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In Memory Otto Vogt

13. März 1914 - 14. Februar 1990
Otto Vogt war einer bedeutesten Förderer des Radsports in der Region Basel.
Sein Engagement für die Basler Winterbahn in den 50/60-er Jahren war für den Radrennclub Basel ein Glücksfall und ermöglichte dem RRCB über eine ganze Epoche erfolgreiche Bahnfahrer zu haben.
Mit dem VC Riehen organisierte er über Jahre das legendäre Europakriterium für Berufsfahrer,
welches ihm den Ruf eines erfolgreichen und respektierten Organisators von internationalem Format brachte.
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Ohne Zweifel, ohne Otto Vogt hätte es in den 50/60-er Jahren nie eine Rennbahn in Basel gegeben und die Förderung des Radsports in der Region Basel erfuhr durch Otto Vogt ein gigantisches Ausmass. In Tausenden von Briefen kämpfte er mit Behörden und Institutionen um die Anliegen für den Radsport und knüpfte ein Netzwerk von nationaler und internationaler hoher Reputation. Er verhalf dem VC Riehen ab 1938 zu einem der aktivsten und bedeutesten Veloclubs in der Region Basel, welcher als letzter Veloclub  im Raume Basel-Stadt, die Organisation eines Radrennen immer noch bewerkstelligen kann, das Riehener-Kriterium 2013 lebt.
Otti liebte den Radsport über alles, selbst Aktiver von 1933 – 1937, inspirierte -- ihn der Radsport so sehr, dass die Kombination mit seinem Orgnisationstalent eine beispiellose Lebensleistung für den Radsport erbrachte.
Die Basler Winterbahn,
von 1947-1958 das legendäre Europakriterium für Berufsfahrer,
dazu die Nordwestschweizer-Rdf.,
die Schweizerstrassenmeisterschaft, von den unzähligen kantonalen Rennen ganz zu schweigen.

Als der junge Otti in den zwanziger Jahren ins Erwerbsleben drängte, waren jegliche Jobs, auf dem Bau oder als Depenschenträger, nackte Ueberlebensstrategie. Eine kaufmännische Ausbildung kannte er nicht. Trotzdem ist in den Protokollen aus dem Archiv des VC Riehen zu erkennen, wie sich ab 1937 der Schreibstil der noch  handgeschriebenen Protokolle massiv verbesserte, sie sind ab dato mit Otto Vogt unterschrieben, der Mitglied und Aktuar des VCR wurde.  Bereits ab Dezember 1937 sind die Protokolle mit Schreibmaschine geschrieben, autodidaktisch hatte er sich das Können angegeignet, wohlweislich in Zukunft eine Wunderwaffe zugunsten des Radsportes zu haben.

Otto Vogt war eine Ausnahmeerscheinung, von hoher eleganz und immer tadellos gekleidet. Er beherrschte die Diplomatie und wirkte beruhigend ja sogar bedächtig und väterlich. Er war ein Monsieur, er schwitzte nicht, er transpirierte. Seine geschliffenen Reden liessen ihn glaubhaft und wahrhaftig erscheinen, so war er auch. Eigene Ideen und Vorstellungen verteidigte Otti offenbar vehement, denn in den Protokollen aus den 30-er Jahren sind folgende Zitate zu lesen:

“Kollege Waldner nimt die Katz an Schopf und Name und bezeichnet Vogt Otto  trotz eifriger Arbeit als Wühler, dies auch von Seiten der Mitglieder bestätigt wird”.
 “Eine neue Gewinn bringende Idee hat Vogt Otto, lässt man sich Rasieren und Haarschneiden beim Coiffeur an der Maulbeestrasse, so fliesst pro Behandlung 10 cts. der Rennkasse zu, dazu melden sich auch die Tourenfahrer, welche sich benachteiligt fühlen”.


Von seinem Sohn Fredi Vogt (VCR Mitglied), haben wir  verdankenderweise den folgenden Rückblick erhalten:

 Zur beruflichen “Laufbahn” kann ich folgendes ausführen: Otto Vogt war

- Bauarbeiter

- Depeschenverträger

- kam dann als “Hilfsabwart” in den Spiegelhof (Fremdenpolizei) und  arbeitete sich dann so nach und nach in’s
   Bürometier ein.

- seine Hauptaufgabe war damals die tägliche Aktualisierung des  jährlich neu erscheinenden Basler
   Adressbuches.

- Den Abschluss seiner “Beamtenkarriere” verbrachte er dann ab 1971  als einer der Nachfolger für seinen Sohn
   in der Staatskanzlei Basel- Stadt im Rathaus.


Freizeit – Hobbys

Den allergrössten Teil seiner Freizeit verbrachte er am Schreibtisch, wo er seine “Hermes” stundenlang traktierte! Ob als VC Riehen-Präsident und später als Ehrenpräsident; als 3-maliger Kantonalpräsident; als Organisator des bestbekannten “Europa-Kriteriums”; als Initiant und Direktor der Basler Winterradrennbahn; als Präsident der Saalsport-Weltmeisterschaften im Jahre 1963; oder auch als Delegierter des Fachausschusses Radrennsport beim SRB....  usw.

Viel Zeit und auch persönliches Engagement wendete O.V. auch für den Einbau einer Radrennbahn in die Sporthalle St. Jakob auf. Unzählige Sitzungen mit Regierungsvertretern und Grossratskommissionen;  öffentliche Vorträge und viele Bundesordner voll mit Korrespondenzen zeugten von seinem unermüdlichen Einsatzwillen Leider hat sich der langjährige Einsatz (Kampf) nicht gelohnt. An einer Volksabstimmung wurde die Vorlage für einen Radrennbahneinbau in die Sporthalle vom Stimmvolk abgelehnt! (1976)

Wenn es die Zeit erlaubte, spielte O.V. jeweils am Samstagnachmittag im Rest. Erlengarten mit 3 Kollegen einen Jass. Dies war mit der grossen administrativen Belastung das einzige “Hobby” dem er fröhnte!

Allgemeines

Er hatte Beziehungen zu vielen damaligen – vor allem CH-Weltklasse- oder sogar Weltmeisterprofis; ob diese jedoch als “persönlich bezeichnet werden können, weiss ich nicht. Mit ist vor allem bekannt, dass er von Allen als aufrichtiger und ehrlicher Kollege sehr geschätzt wurde.

Beispiel: Ich war vor ca. 3-4 Jahren im TdS-Village vor einem Etappenstart. Es gab einen Stand mit Ferdy Kübler, der dort Unterschriften verteilte. Als ich an der Reihe war, stellte ich mich als Sohn von Vogt Otti vor. Was dann passierte war wie eine Explosion. Ferdy Kübler stand auf und redete mit mir gut 5 Minuten lang über den zwischenzeitlich Verstorbenen.

.... Die Kolonne hinter mir hatte zu warten!

Die Zusammenstellung des Programmheftes für das Europa-Kriterium war mit einem enormen Aufwand verbunden. Als “bezahlter Acquisiteur”hatte O.V. immer “Jemanden” der ihm zur Seite stand. Doch auch er selbst hat  sich, um die Kosten möglichst tief zu halten , eifrig als “Sammler” betätigt.
Es galt dann, nach dem Druck, die unzähligen Clichés wieder den Inserenten persönlich zurückzubringen. Eine Arbeit, die O.V. mit einem riesigen zeit-lichen Aufwand, selbst erledigte.

Der Italiener Antonio Maspes kam als Sprinterweltmeister nach Basel um an einem Wettkampf teilzunehmen. Als er mit O.V. die Rennbahn besichtigte, stellte er fest, noch nie auf einer so kleinen Bahn gefahren zu sein! Dass
dies, vor allem wegen den steilen Kurven, auch für einen Champion nicht so “ohne” ist, hat er dann bei der Absolvierung der ersten Runden zu spüren bekommen. Otto Vogt. selbst nie auf der Bahn gefahren. hat dem Welt-
meister Ratschläge betreffend der richtigen Linienwahl erteilt. Wie weit seine Typs für eine “titelgerechte Platzierung” gereicht haben, ist nicht bekannt!

Leider gab es während den Wettkämpfen immer wieder Stürze. Einige davon verliefen nicht immer glimpflich. Otti Vogt  selbst fühlte sich dann in jedem Falle sehr betroffen, ja sogar fast verantwortlich. Mit etlichen Besuchen und
aufmunternden Gesprächen mit Betroffenen im Spita, hat er viel zum guten Ruf der Basler Winterradrennbahn beigetragen.

Als Delegierter der SRB-Sportkommission nahm Otti Vogt einmal für ein Wochenende in Paris (!) an einer Tagung  teil. Der Rückflug war für Sonntagabend gebucht. Doch infolge schlechter Witterung fiel dieser aus! "Er meldete diese Verschiebung telefonisch seiner Frau Roesli". Dass diese darüber absolut nicht erfreut war, hat er dann bei seiner Rückkehr erfahren dürfen.


Von Tochter Margrit Parr Vogt (VCR Mitglied) haben wir verdankenderweise einige der folgenden Fotos und Aussagen erhalten.

·        Mein Vater hat für den Radsport gelebt und seine ganze Freizeit dafür geopfert.

·       Ich mochte meinen Vater sehr, obwohl er oft abwesend war wegen all diesen Velorennen. Meine Mutter muss
        ich bewundern, wie sie ihn immer unterstützt hat, war sicher nicht immer einfach.

·       Als er bei der Fremdenpolizei arbeitete, ging er immer über den Petersplatz (wir wohnten damals am
        Spalentorweg). Er kaufte Pinienkernen (sicher nicht gerade billig damals!), um die Buchfinken und Meisli zu
        füttern. Die flogen ihm bereits vor dem Petersplatz entgegen und landeten" auf seiner Hand. Wie lange er das
        machte, weiss ich nicht mehr, aber er hat's genossen!


Für Otto Vogt waren Radrennfahrer Rohdiamanten die zu hegen und pflegen waren, er zollte Ihnen Respekt und hohe Anerkennung.

1963 sassen ich, Bruno Wüest, mit meinem Schulfreund Pierre Scherrer bei einem Herrn Vogt in der Privatwohnung. Wir wollten Radrennfahrer werden und wurden von einem sehr freundlichen älteren Herrn empfangen und durften auch als Jünglinge eine grosse Wertschätzung erfahren. Ab dato waren wir Mitglied beim VC Riehen und Herr Vogt legte uns nahe, dass wir zusammen trainieren sollen.
Ich erlebte Herrn Vogt immer sehr väterlich und freundlich, obwohl ich mich nicht immer nach seinen Vorstellungen benahm. Ich bockte und hatte zuweilen haarsträubende Theorien zum Radsport, z.B. “dass nur Schwarzhaarige, gute Rennfahrer werden können”, sogar die fein gekämmte Frisur von Herrn Vogt blieb anständig, es krümmte sich kein Haar vor Lachen.

Herr Vogt begleitete alle Clubrennen und hatte seine helle Freude an uns jungen Wilden, wie wir unserem damaligen Spitzenfahrer Kurt Kaiser nacheiferten. Als ich an einem Clubrennen mit einem Holländer den Sprint austrug, musterte eine Begleitgruppe von ca.20 Personen die am Ziel stand, darunter auch meine Eltern und Otto Vogt, schockiert den folgenden Ablauf:
Der als Gast mitfahrende Holländer eröffnete den Sprint und ich lief links von ihm auf. Er schaute zu Boden und sah nicht dass ein Auto entgegen kam. Während er mich ungewollt immer mehr zur Mittellinie drängte, rief ich ihm im Sprint zu: “nach rechts, nach rechts”. Der Holländer stand unter vollem Adrenalin, blickte nur zu Boden und war mit seinem Sprint beschäftigt. Ich erkannte die gefährliche Situation, musste abbremsen und den Sprint abbrechen. Ich konnte damit eine folgenschwere Kollision vermeiden.

Als ich am Ziel unter all den Leuten stand, standen auch die Zuschauer unter Schock, das Auto war zu allem Uebel auch noch ein Leichenwagen gewesen.
Der Holländer wurde beschimpft und zum Prügelknaben degradiert. Ich realisierte, dass er völlig einsam ca.10 m im Abseits stand und unter grossem Schuldgefühl litt. Da  ergriff ich einen Becher Tee, ging zu ihm hin und übergab ihm den Tee mit einem Schulterklapps und einem “Alles gut gegangen”.
Herr Vogt beobachtete diese Szene und bei der anschliessenden Rangverkündigung in einem Restaurant, würdigte mich Herr Vogt als “Wahren Sportler”. Es war unbedeutend, aber für mich die höchste Auszeichnung die ich je erhalten habe, Bruno Wüest.

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