Werner Arnold
Autoren Bruno Wüest und Sohn Heinz Arnold
Autoren Bruno Wüest und Sohn Heinz Arnold
Werner Arnold war der Radsport-Enthusiast in der Region Basel, welcher als Radprofi, Radsporttrainer, Teamleiter, Mit-Gründer des VC Gundeli und Velogeschäftseigentümer, über Jahrzehnte den Radsport der Region Basel näher brachte. Nach seiner aktiven Laufbahn betreute er sowohl Elite-Amateurteams (Mondia, Bonanza, Gianni Motta-Schumacher, Paterlini Saxer Look) als auch Profis (Puch-Eorotex, Eorotex-Magniflex). BW
Wikipedia
Werner Arnold (* 14. Juni 1930 in Basel; † 1. Februar 2005 ebenda) war ein Schweizer Radsport-Profi.
Arnold gehörte in den 1950er Jahren zu den bekanntesten Radsportlern der Schweiz. Zu seinen Erfolgen gehört der Gewinn der Genfersee-Rundfahrt und der Kaistenberg-Rundfahrt, beide Rennen bestritt er 1953 als Amateur. Auch an der Strassen-WM in Lugano nahm er teil und belegte Platz 35. Im Jahr 1954 wurde er Sieger der Meisterschaft von Zürich. Im Frühjahr 1956 bestritt er seine ersten grossen Rennen als Profi. Er nahm an der Tour de France 1956 (Platz 86) und der Tour de Suisse (30. Platz) teil. Nach seiner aktiven Laufbahn betreute er sowohl Elite-Amateure als auch Profis, unter anderem die Teams Bonanza, Puch-Eorotex und Paterlini Saxer Look. Er starb im Alter von 74 Jahren an den Folgen einer Hirnblutung.
Werner Arnold (* 14. Juni 1930 in Basel; † 1. Februar 2005 ebenda) war ein Schweizer Radsport-Profi.
Arnold gehörte in den 1950er Jahren zu den bekanntesten Radsportlern der Schweiz. Zu seinen Erfolgen gehört der Gewinn der Genfersee-Rundfahrt und der Kaistenberg-Rundfahrt, beide Rennen bestritt er 1953 als Amateur. Auch an der Strassen-WM in Lugano nahm er teil und belegte Platz 35. Im Jahr 1954 wurde er Sieger der Meisterschaft von Zürich. Im Frühjahr 1956 bestritt er seine ersten grossen Rennen als Profi. Er nahm an der Tour de France 1956 (Platz 86) und der Tour de Suisse (30. Platz) teil. Nach seiner aktiven Laufbahn betreute er sowohl Elite-Amateure als auch Profis, unter anderem die Teams Bonanza, Puch-Eorotex und Paterlini Saxer Look. Er starb im Alter von 74 Jahren an den Folgen einer Hirnblutung.
Vorwort Heinz Arnold
Aus meiner Sicht… Es ist mir gar nicht möglich, aus der Aktivzeit meines Vaters als Rennfahrer Erinnerungen abzurufen, weil ich wegen meines Alters keine darüber habe. Weder an seine Aktivzeit bis 1958 noch an die Gründungszeit des VC Gundeldingen ab 1959 wäre aus meiner Optik etwas zu erwähnen. Und nur vom Hörensagen sind die Geschichten nicht erwähnenswert. Einzig Geschriebenes aus Zeitungen zeigen mir, dass mein Vater während seiner Aktivzeit in der Region zu den Besseren gehörte. Für dieses Vorwort unterscheide ich im Folgenden klar zwischen seinen Rollen als Vater und seiner Funktion(en) im Radsport. Ich beschränke mich deshalb nur auf sein sportliches Wirken. Etwas Bleibendes für mich zum Voraus: Er hat mich nie in irgendeiner Form zum Velofahren gedrängt und ich hatte, als er mir im Alter von 16 Jahren ein Mondia Rennvelo zur Verfügung stellte, überhaupt keinen fanatischen Vater erlebt. Im Gegensatz zum Eishockey: Beim EHC Basel war ich als 11-jähriger in der Kategorie Novizen (bis 16 Jahre) eingeteilt. Unser Trainer damals war kein geringerer als Bibi Torriani. Bei vielen Spielen wurden die Jüngsten kaum eingesetzt, obwohl der Spielstand z.B. 23:0 für uns stand. Das gefiel dem Werni Arnold gar nicht und er suchte noch während des Spiels den Trainer auf. Mit seiner unmissverständlichen Art machte er Bibi Torriani klar, dass bei einem solchen Ergebnis die Jüngsten doch auch Eiszeit erhalten sollten. Sonst könnten wir uns zu Hause umziehen und mit Schlittschuhen und Stock auf dem Canapé das Sitzen üben! Wir haben uns natürlich geschämt über seinen «gut gemeinten» Einsatz für uns. Da ich mich durch das eigene Velotraining zunehmend für den Rennsport interessierte, konnte ich sehr viele Rennen mit meinem Vater begleiten (ich war ja nicht lizenziert) und bekam sozusagen viel mit von seiner Philosophie, die sich aber nicht immer mit meiner deckte. Selbst als ich mit 19 Jahren erstmals eine Lizenz als Amateur löste, war er nie am Strassenrand zu finden. Er hätte es bestimmt gemacht, wenn er zu jener Zeit nicht sein totales Engagement in seine Amateur-Elite Sportgruppen investiert hätte. Das war seine Welt, in der er sich mit all seinen Kräften bewegte, manchmal geschickt und bestimmt, manchmal sehr undiplomatisch und hemdsärmlig, aber sich immer für das Gute seiner Rennfahrer und den Radsport einsetzend. Die Konfrontation mit nationalen/kantonalen Verbandsdelegierten oder Leuten der schreibenden Zunft scheute er keineswegs. Bildlich gesehen stieg er des Öfteren für die jeweilige Sache in den Boxring, um für das Recht zu kämpfen oder eben auch zu verlieren. Rückblickend muss ich aber sagen, dass er mehrheitlich sehr gute, auch junge Rennfahrer, charakterlich schwierige Typen, aber auch bescheidene, zurückhaltende Sportler hat weiterentwickeln und fördern können. Aber eben auf seine Art und Weise. Den Anfang meiner Erinnerungen machte die Gründung des VC Gundeldingen 1959, der ja aus einer Disharmonie bestehender Vereine entstanden sein musste oder einfach deshalb, weil es dieses Gefäss solcher Radsportangefressenen auf dem Platz Basel nicht gab?! Da wüssten noch lebende Gründungsmitglieder wie Hans Peter Völlmin, Willi Erzberger, Emil und Werner Edelmann und Jörg Hänggi besser Bescheid, wie das damals war an der Sitzung in der Gundeldingerhalle. Auf alle Fälle wurde bald unter der Leitung meines Vaters trainiert (am Besammlungsort Viertel Kreis), so wie er sich das zum guten Gelingen der Rennfahrer und des VCG vorstellte. Diese Form entsprach eigentlich einer Sportgruppe, wie es sie später auf Elite-Stufe zuhauf gab. In diese Zeit fallen auch meine ersten Erinnerungen, so z.B., 1963 wir als Familie an die WM im belgischen Ronse fuhren, wo der Landsmann des designierten Siegers Rik Van Looy, Benoni Beheyt in einem aus heutiger Sicht irregulären Dreiersprint den WM-Titel erspurtete. Dieses Ereignis blieb mir zwar auch in Erinnerung, aber meine Fleischwunde an der Unterseite des Oberschenkels, die ich mir beim Überspringen eines Stacheldrahtes zuzog, und die ich geflissentlich vor meinen Eltern versteckte, sind mir heute präsenter und auch sichtbar! Ich will damit sagen, dass wir viel an jegliche Radrennen gereist sind, wenn bekannte Fahrer meines Vaters daran teilgenommen haben. Nicht zur Freude meines Bruders und mir. Oder einmal verfolgten wir mehrere Tage die Tour de L’Avenir mit Übernachten im Auto! Mein Vater fuhr hinter der Rennkolonne, so dass er immerhin etwas Sichtkontakt zu den Fahrern hatte. Ich glaube, er hat sich bald über die CH-Mannschaft ein offizielles Schild besorgt, um sich noch besser im Autopulk bewegen zu können. Wenn mein Bruder oder ich während des Rennens «brünzlen» gehen sollten, hielt mein Vater NIE an! Wir mussten das Geschäft in einen Bidon erledigen. So war das! Oder dass sich der VCG von der Firma Rock-o-La einen VW-Bus beschaffte, der später in Mondia Farben zu sehen war und 1965 sogar mit Basler Fahrern (Gebrüder Abt, Rolf Plüss) an die Rad-WM nach San Sebastian fuhr. Mein Götti, René Kron, war damals der Chauffeur. In all den Jahren verlagerte sich die sportliche Betreuung weg vom VCG zu den Sportgruppen Mondia-Rossignol, Mondia-DAS, Bonanza-DAS, Gianni Motta-Schumacher und Saxer-Paterlini. Eigentlich ungewollt schaffte ich Ende1977 die Qualifikation zum Elite-Amateur, so dass ich die Folgejahre in seiner Mannschaft fahren konnte. Hier war der Kontakt Vater-Sohn in meiner ganzen Velokarriere als eng zu bezeichnen. Ich hatte aber wegen anderweitigen Aktivitäten nicht die Leistungsfähigkeit und den entsprechenden Biss, um in seine Fussstapfen treten zu können, was er bestimmt gerne gesehen hätte. Aber eben meine Ambitionen waren auch anderen Interessen zugewandt. Das hat er stets akzeptiert. Dass ich nicht, gemäss seinem Tipp, jede Woche Engelberg retour gefahren bin, um die Distanzen in den Beinen zu haben, hat er mir nie zum Vorwurf gemacht. Ich wäre vermutlich auch damit kein besserer Elite-Amateur geworden! Die Jahre 1982 und 1983 amtete er als Sportlicher Leiter der CH Profisportgruppe Puch-Eorotex und Eorotex-Magniflex. Danach war eigentlich Schluss mit der aufwändigen Fahrerbetreuung. Er eröffnete 1984 sein Radsportgeschäft an der Solothurnerstrasse und war damit zufrieden. Mein Vater zog sich keinesfalls aus dem Radsport zurück, sondern begann mit seinen Ideen wieder Schwung in den VC Gundeli zu bringen. Er brachte zwar neue Impulse ein, aber vieles blieb als Vorstandsmitglied an mir hängen. Das Internationale Paarzeitfahren wurde wieder reaktiviert und zwar in Birsfelden. Dazu kamen später auch die Organisation der CH-Meisterschaften im Mannschaftsfahren oder des kantonalen Mannschaftsfahrens. Durch meine Tätigkeit in der Radsportausbildung kam ich mit vielen Funktionären des Verbandes und des Nationalkomitees in Kontakt, die mich immer als Sohn des «ominösen, impulsiven» Werner Arnold sahen. Es brauchte Zeit, bis ich mir mit meinem Namen und meiner Arbeit den Platz in dieser Radsportszene habe machen können, aber es lohnte sich. Die grosse Wende im Radsport für den VCG erfolgte durch den Dopingskandal 1998. Als Verbandsangestellter im SRB (Ausbildungschef) musste ich zur Kenntnis nehmen, wie der Verband in Absprache mit der UCI offensichtlich gedopte Rennfahrer zu schützen versuchte und wegen Androhung juristischer Konsequenzen vor reglementarischen Strafen einknickte. Als Präsident des VCG und Trainerunseres Nachwuchses wollte ich es nicht verantworten, dass junge Rennfahrer ausgebildet werden, die später in Systemen mitmachen (müssen), die von Ärzten mitbestimmt sind. Der VCG zog sich vom lizenzierten Radsport mit dem Austritt aus den Verbänden zurück. Da waren sich der Vorstand, mein Vater und ich einig. Damit stellte sich für den Verein die Sinnfrage. Die Statuten wurden überarbeitet, aber die Flamme war im Begriff auszugehen, wie wenn das Kerzenwachs fehlen würde. Mein Vater nahm das Geschehen zu «seinem» Verein zwar zur Kenntnis. Als einzige Replik von ihm hörte ich mehrmals die Bemerkung, dass ich es nicht, so wie er, verstand, dem Verein neuen Geist einzuhauchen. Er verstarb 2005 im 74. Altersjahr. Der Velo Club darbte über Jahre mit mir als Präsident dahin, bis ich dem Vorstand die Auflösung des Vereins vor dem 60-jährigen Bestehen vorschlug. Im Jahre 2018 war es soweit und der Velo Club Gundeldingen wurde in Anwesenheit der Gründungsmitglieder Hans Peter Völlmin, Willi Erzberger und Emil Edelmann festlich aufgelöst (und Werner Arnold seelig hat, von wo auch immer, zugeschaut). |
Vorwort Bruno Wüest
Die erste Begegnung hatte ich mit Werni Arnold 1964 am Viertelskreis, als es noch üblich war, dass viele Rennfahrer auf der Strecke Basel - Delémont - Retour trainierten. Als Junior sah ich diesen etwas gedrungenen und rundlichen Trainer des VC Gundeli mit dem orangen Club-Bus impulsiv für seine Jungs jede Woche im Einsatz. Seine raubeinige Art mit markanter Stimme, machte mir immer etwas "Schiss" und ich hielt mich immer etwas distanziert. Aber es imponierte mir, als er eines Tages erzählte, dass einer seiner jungen Rennfahrer ihn fragte, ob er eigentlich auch mal Rennen gefahren sei. Sein Kommentar dazu "Und der Junge hat recht, dass er diese Frage stellte" fand ich unglaublich sympathisch und mitfühlend. Ich hatte es ihm wahnsinnig gegönnt, als er mit Stefan Mutter grossartige Erfolge feiern durfte, welche seine grosse radsportliche Tätigkeit prominent belohnten. Ich erinnere mich an eine ehrende Fahrt in einer Kutsche durchs Gundeli zusammen mit Stefan Mutter. Mit den Rennfahrern vom VC Gundeli hatte ich immer ein gutes Verhältnis. Zu einer gewissen Zeit war es mit René Hitz, Hitzeblitz wie wir ihn nannten, das wir zusammen trainierten. Bei den Militärradfahrern war es Rolf Plüss, da fuhren wir gemeinsam in grün und später als Amateur ergaben sich radsportliche Parallelen mit Heinz Arnold. Auch mit Martin Gerber ergaben sich Trainingsgemeinschaften, welcher später den Veloladen im Gundeli von Werni Arnold übernahm und auch heute noch kompetent führt. Ich dachte oft, wenn ich ein guter Rennfahrer geworden wäre, dass ich unter der Ägide von Werni wohl nicht hätte fahren können. Vielleicht hatte ich ihn auch zu wenig nah gekannt, um ihn als ganzen Menschen zu erfassen. Aber eines muss ich ihm lassen, er hatte mich mein ganzes Radsportleben lang immer mit Namen begrüsst oder auch an einem Rennen, wenn ich in einer Gruppe noch dabei war, anspornend zugerufen. Darum ist es mir ein grosses Vergnügen, zusammen mit Heinz Arnold die Rad-Biographie über seinen Vater Werni Arnold aufzuarbeiten. |
1948 Werner Arnold, Kat. Anfänger (heute Junioren)
Über den Beginn der Radsportkarriere von Werner Arnold liegen keine Dokumente vor, Zeitzeugen sind bereits verstorben und nur Überlieferungen aus dem Buch "100 bewegte Jahre auf schmalen Rädern", des VC Binningen (Siehe Textfeld unten), sowie drei mutmassliche Fotos von 1948 legen Zeugnis ab über die Epoche Junior, die damals Anfänger hiessen.
Werni begann seine Radsportkarriere beim VC Binningen. Es ist schwer anzunehmen, dass er als 18-jähriger bei den Anfänger, gleich reüssierte. Was ihn bewogen hatte mit dem Radrennsport anzufangen, hat mit den Radioreportagen der TdS zu tun, welche damals mit Kübler/ Koblet das ganze Land in eine Euphorie versetzten. |
Jedenfalls hatte sein Vater mit Stahlrösser nichts am Hut, im Gegenteil sein Vater war ein echter Rösseler und früher beruflich als Hotel- Kutschenfahrer unterwegs.
Parallel begann Werni eine Schlosserlehre in Basel. Was man aber sofort ersehen kann, dass er für den Radsport höchst talentiert war, denn schon beim ersten Rennen, dem kantonalen 100 Km Strassenrennen klassierte er sich im 5.Rang und so ging es gleich weiter. |
1949 - Mai 1956 Der Amateur Werni Arnold
In der Person von Edy Faulstich (Jg. 1931) fanden wir doch noch einen Zeitzeugen, welcher mit Werni auf dem Podium stand.
Aus dem SRB-Radsportkalender (weiter oben) ist zu entnehmen, dass er von 1951-1953 gleich dreimal Basler Meister wurde und Siege bei der Genfersee-und Kaistenberg-Rundfahrt feiern durfte. Dies wurde mit der WM-Teilnahme 1953 in Lugano belohnt. Dazu eine besondere Story zur Amateur WM-Teilnahme 1953 in Lugano (Zeitzeugen Edy Faulstich und Willi Erzberger) Die WM wurde auf einer Rundstrecke in Lugano durchgeführt. Offensichtlich haderte der Betreuerstab der Nationalmannschaft mit der Rundenzählung. Der Stab informierte Werni Arnold, es sei die letzte Runde, worauf er mit einem Gewaltssprint dem sicher geglaubten WM-Titel entgegen spurtete. Mit der letzten Zieldurchfahrt wurde er jedoch jeglicher Ambitionen beraubt und erreichte den 35. Schlussrang. Mit einem solch erfolgreichen Einstand ist die Frage der Motivation sicher zu einer Frage der guten Dosierung geworden. Denn aus der Überlieferung ist zu erfahren, dass er für die Härte der Distanz regelmässig Engelberg - Retour trainierte. Engelberg, das wir Städterbuben nur vom Skifahren her kennen. Das Feuer für den Radsport muss bei Werni damals voll entbrannt sein und seine innere gewaltige Kraft dominierte sein Lebensziel völlig, sich ganz dem Radsport zu widmen und alles dafür zu tun. Es fällt auf, dass er ab ca. 1954 in einem Markentrikot (schwarze Querstreifen) fährt (Siehe Fotos weiter unten). Wahrscheinlich wurde er vom Lehner Velogeschäft unterstützt, was für einen Amateur eher selten war. Laut Auskunft von Edy Faulstich In der Tat war Lehner eine Velomontage-Firma in Gränichen, welche viele Amateur A-Fahrer unterstützten. Es sollen unzählige Fahrer mit diesen orangen Trikots mit den schwarzen Querstreifen ausgerüstet worden sein und zwar in dem Ausmass, dass es gar nicht ersichtlich gewesen war, wer eigentlich zusammen gehörte. Das scheint eine erste Marketing Offensive gewesen zu sein. Lehner habe auch mit Material unterstützt oder gab auch mal ein "Zehnernötli" an die Fahrer ab. Laut Auskunft von einem Lehner Nachfahre: Die Basler seien manchmal mit den Velos nach Gränichen gefahren und seine Mutter habe ihnen in der Küche Spiegeleier gekocht. 1954 verzeichnete Werni Arnold bei den Amateuren bereits weitere Siege an der MvZ, sowie an den Rundstreckenrennen von Wohlen und Bütschwil. Diese Erfolge brachten ihm seine zweite WM-Teilnahme in Solingen auf dem Klingenring ein. 1955 wurde er Zweiter der Tessiner-Meisterschaft immer noch als Amateur. Im Mai 1956 erfolgte der Übertritt zu den Profis. |
Aus dem Buch, 100 bewegte Jahre auf schmale Rädern des VC Binningen, Kapitel Werner Arnold
Fotoserie Amateur, welche Rennen oder vermutlich ziemlich sicher zugeordnet werden konnten
Fotoserie Amateur, welche Rennen nicht zugeordnet werden könenn können
Diese Fotos können keinen Rennen oder nur wage vage zugeordnet werden. Anhand der orangen Lehner-Trikots mit den schwarzen Querstreifen, Markentrikots Lehner, müssten sie in der späteren Amateurkarriere von 1953 - 1956 getragen worden sein. Im Mai1956 folgte der Übertritt zu den Profis.
Nachtrag zur Amateurkarriere von Werner Arnold
Aus dem dokumentarischen Nachlass von Werner Arnold, in Form eines Ordners mit Fotos und Zeitungsausschnitten, ergibt sich eine Nachlieferung von Fotomaterial das wir nicht immer Rennen zuordnen können. Sie geben jedoch ein Abbild über die Epoche dieses jungen aufstrebenden Amateur-Radrennfahrers bis Mai 1956.
In der Epoche sind die Rennen im Clubtrikot des VC Binningen, am Anfang der Amateurkarriere und die Markentrikots von Lehner (quergestreift), bereits als Spitzenamateur zu unterscheiden. Wir wissen nicht genau, wann Werner in der Markenmannschaft von Lehner Unterschlupf fand, vermutlich 1952/53?. BW Die Fotos sind nummeriert, wenn jemand noch Angaben zu einer Foto machen kann, darf er mit der entsprechenden Nummer einen Kommentar mitteilen. BW Anfänger/Amateurkarriere im VC Binningentrikot und Lehnertrikot
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Quelle: 100 bewegte Jahre des VC Binningen
Teil als Anfänger und Amateur |
Lose Fotoserie aus der Mateurkarriere von Werni bis zum Profiübertritt im Mai 1956
1956 Werner Arnold übertritt zu den Profis
Aus der Überlieferung ist nicht genau zu erkennen, was Werni im Mai 1956 bewog zu den Profis überzutreten. Sicher hatte er als erfolgreicher Amateur das Zeugnis für eine Profikarriere, war aber auch zu 100% als Bauschlosser beruflich tätig, denn er hatte auch familiäre Verpflichtungen. So dürften es seine sportlichen Ambitionen gewesen sein und die Möglichkeit beim Profiteam Mondia ins Profilager einsteigen zu können. BW
Über den Beginn seiner Profikarriere gibt sehr schön Auskunft, die Beschreibung in der Jubiläumszeitschrift "100 bewegte Jahre auf schmalen Rädern" des VC Binningen. (Siehe rechts). Darin sind in seiner Epoche zahlreiche klingende Namen gestandener Profis aufgeführt, welche die grosse Konkurrenz in der Epoche von Werni betonen. An der Tour des Suisse wäre ihm beinahe in der zweiten Etappe der ganz grosse Coup gelungen, wäre ihm etwas mehr Vertrauen zuteil geworden. Auf dem Bernina-Pass kam es zu einer dramatischen Zerreisprobe sondergleichen, in einem Schneegestöber bei minus 2°C gab ein Viertel des Fahrerfeldes auf. Nicht so Werni der sich durchbiss und das Ziel erreichte und sich an seiner ersten TdS und als Helfer für Mondia, im Dreissigsten Rang klassierte. |
Vorschau auf die Tour de Suisse 1956
Die Mondia Mannschaft 1956, unten rechts Werner Arnold
Fortsetzung folgt mit der Tour de France 1956