Der Dopingskandal
Es war in jeder Hinsicht ein sehr heisser Tag, dieser 26.August 1961, an dem ich mich aufmachte Weltmeister der Steher vor eigenem Publikum in Oerlikon zu werden. Ich war in einer Bombenform, von der Tour de France gestählt und gestärkt und mit dem Schweizermeistertitel der Steher in bester Moral. Ich freute mich enorm und das innere Feuer brannte lichterloh, ich war bereit alles zugeben. Der grosse Favorit war der Spanier Guillermo Timoner mit dem ich ein sehr freundschaftliches Verhältnis pflegte, er wünschte mir viel Glück. Die Schweiz blickte nach Oerlikon und die Exponenten des Schweizerischen Radfahrerbundes hatten ein substanzielles Interesse daran, mit Fritz Gallati als Weltmeister in Oerlikon, den darbenden Bahnradsport wieder auf Vordermann zu bringen. Ich hatte ein professionelles Pflegerumfeld dem ich voll und ganz vertraute und mich von der gewaltigen Kompetenz auch leiten liess.
So war ich auch nicht misstrauisch als aus meinem engsten Pflegerumfeld die Anweisung "Ich gebe dir etwas für die Luft" geäussert wurde. Es wurde mir ca. 1 Stunde vor dem Start eine Spritze gesetzt, was mich zusätzlich motivierte das menschenmögliche der Vorbereitung gemacht zu haben. Aufgrund der verzögerten Vorrennen wurde der WM-Qualifikationslauf für den Final, um 1 Stunde verschoben, worauf sich mein Pflegerumfeld neu orientierte und mich bat, eine halbe Stunde vor dem Lauf nochmals zu einer weiteren Injektion zu erscheinen, was ich auch vertrauensvoll tat.
Ich fühlte mich gut als der Startschuss fiel und verbesserte sofort meine Position auf den 3.Rang, das Tempo empfand ich für einen Final als normal. Es war nach ca. 30 Minuten Fahrzeit, als es mir plötzlich schwarz vor den Augen wurde und ich eigentlich nicht mehr weiss, was danach geschah. Ich vermute dass ich durch meine geradezu fanatische Motivation mit meinem ganzen Willen dagegen ankämpfte, weil der Gedanke einer Aufgabe gar nicht existent in meinem Kopf vorhanden war. Was sich danach abspielte wurde mir erzählt und konnte ich auch aus diversen Zeitungsartikel entnehmen. (siehe unten)
So war ich auch nicht misstrauisch als aus meinem engsten Pflegerumfeld die Anweisung "Ich gebe dir etwas für die Luft" geäussert wurde. Es wurde mir ca. 1 Stunde vor dem Start eine Spritze gesetzt, was mich zusätzlich motivierte das menschenmögliche der Vorbereitung gemacht zu haben. Aufgrund der verzögerten Vorrennen wurde der WM-Qualifikationslauf für den Final, um 1 Stunde verschoben, worauf sich mein Pflegerumfeld neu orientierte und mich bat, eine halbe Stunde vor dem Lauf nochmals zu einer weiteren Injektion zu erscheinen, was ich auch vertrauensvoll tat.
Ich fühlte mich gut als der Startschuss fiel und verbesserte sofort meine Position auf den 3.Rang, das Tempo empfand ich für einen Final als normal. Es war nach ca. 30 Minuten Fahrzeit, als es mir plötzlich schwarz vor den Augen wurde und ich eigentlich nicht mehr weiss, was danach geschah. Ich vermute dass ich durch meine geradezu fanatische Motivation mit meinem ganzen Willen dagegen ankämpfte, weil der Gedanke einer Aufgabe gar nicht existent in meinem Kopf vorhanden war. Was sich danach abspielte wurde mir erzählt und konnte ich auch aus diversen Zeitungsartikel entnehmen. (siehe unten)
Erste Bewusste Erinnerungen hatte ich wieder im Spital, wo man mir mitteilte, dass man mir sofort das Blut auswechseln musste, da ich kurz vor einer lebensbedrohlichen Situation gestanden wäre. Ich erholte mich erstaunlich schnell und konnte schon am gleichen Tag das Spital verlassen. Ich erschien auch auf der Rennbahn wieder, wo ich von meinem Pfleger mit Vorwürfen konfrontiert wurde, ich hätte selbst zusätzlich noch Medikamente genommen, was ich vehement und mit gutem Gewissen bestreiten konnte.
Es folgten zahlreiche Einvernahmen, mir wurde prophylaktisch bis zur weiteren Abklärung die Lizenz gesperrt. Bei den diversen Konfrontationen des Pflegerumfeldes, kam dann ans Licht, dass ohne mein Wissen, Namhaftes Management des Radsportes in der Schweiz, aus wirtschaftlichen Interessen meinem Pfleger eine 5 stellige Summe boten, wenn Fritz Gallati Weltmeister der Steher werden würde. Aufgrund dieses Backgroundes wurden mir keine weiteren Sanktionen angeordnet oder irgendwelche Titel aberkannt.
Die Schweiz war bewegt durch den Vorfall, es entstand ein riesiger
Presserummel. Selbst die Balser Fasnacht nahm das Sujet auf und ich konnte mein
Konterfei auf riesigen Fasnachtswagen ausmachen. Persönlich wurde ich nicht
gross attackiert und es war die Mehrzahl die mir Mut machten die Karriere
weiterzuführen. Nach der 3 Monatigen Lizenzsperre begann ich die weitere
Saisonplanung.