Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Stephan Kainersdorfer hatte die Idee, diese Radsportserie zu starten, denn jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten.
Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und eine Ausnahmesituation. Man hat Null Erfahrung und weiss nicht, was auf einem zukommt. Das erste Rennen wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten, um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Mausi |
Stephan Kainersdorfer
07.01.2024 Unsere neue Serie "Mein erstes Rennen"
Stephan Kainersdorfer hatte die Idee, diese Radsportserie zu starten, denn jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und eine Ausnahmesituation. Man hat Null Erfahrung und weiss nicht, was auf einem zukommt. Das erste Rennen wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten, um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Mausi |
Mein erstes Rennen
Von Stephan Kainersdorfer Beim Fussballspielen im FC Hägendorf hat es mir zwar wegen den Kollegen gefallen, "Tschutten" konnte ich aber immer noch nicht. Nach sieben Jahren, meistens auf der Ersatzbank, liess ich mich gerne dazu überreden, es einmal mit Velorennen fahren zu versuchen. Sepp, der Vater meines Schulkollegen Urs, arbeitete bei Kleider Frey in Wangen. Gleich nebenan wohnte "Walti" Gross, ein ehemaliger Radprofi. Diesen kannte Sepp aus seiner Jugendzeit in Hägendorf, und so empfahl er ihm, dass sein Sohn Urs es doch einmal an einem Velorennen versuchen solle. Ein "Würstlihelm" war schnell gefunden, und ein Rennrad hatte er ihm auch zur Verfügung gestellt. In der Schule vernahm ich von seinen Plänen, und gemeinsam fuhren wir nach Boningen zu Peter Wyss, dem damaligen Velo-Club-Präsidenten. Er nahm unsere Anmeldung entgegen. Bald einmal waren wir stolze Mitglieder im VC Born Boningen und hatten auch eine Juniorenlizenz in der Tasche. Ohne viel trainiert zu haben, gingen wir an unser erstes Rennen. Einen Helm hatte ich noch keinen, den lieh mir unser Nachbar Hans aus. Hier zum Interview mit Stephan |
Es war allerdings ein Motorrad-Helm, und so wurde ich entsprechend ausgelacht. Das Mondia-Rennrad kaufte ich occasion für Fr. 200.-- bei Sepp Altermatt, dem ortsansässigen und einzigen Velohändler im Dorf. Wir hatten uns nichts Leichtes ausgesucht. Ausgerechnet das harte, lange Rennen von der Aare in den Jura in Obergösgen sollte unser erster Test sein. Achtung, fertig, los, und wir stoben wie wild davon. Bald einmal fanden wir uns am Ende des grossen Feldes wieder, und als es nach Winznau, beim Tripolis, danach bei Deiss in Trimbach vorbei, in die Steigung auf die Wilmatt hinauf ging, war ich plötzlich alleine. Oben feuerten uns Gross "Walti" mit Sophie, Bolliger Max und Ida an. Aber das nützte alles nichts. Die über 90 Kilometer hatten es in sich. Viermal diese Runde, ich glaubte nicht mehr daran, alleine auf mich gestellt ans Ziel zu kommen. In der letzten Runde erlitt mein Freund Urs einen "Hungerast". Er musste beim "Bergpreis" absteigen, um sich einen Apfel vom Baum zu schlagen. Dazu benutzte er einen seiner Rennschuhe. Dieser blieb aber oben in einer Astgabel hängen, und er war noch immer damit beschäftigt, diesen herunter zu holen, als ich zu ihm aufschloss.Ich wartete auf ihn, und gemeinsam fuhren wir in die Abfahrt nach Lostorf und Erlinsbach. |
Dort hatte ich einen leeren Bidon und füllte diesen am Brunnen mit Wasser auf. Urs wartete jedoch nicht auf mich und fuhr mir davon. So wurde ich an meinem ersten Rennen Letzter - immerhin war ich fertig gefahren. Ich sah nun, was es brauchte und trainierte von da an mehr. Zu Erwähnen ist allerdings auch, dass damals die gesamte Elite der Junioren am Start war, und wir so oder so keine Chance auf eine gute Klassierung gehabt hätten. Am nächsten Rennen wurde ich wieder Letzter. Es war am Bergrennen von Malters nach Schwarzenberg. Wir fuhren mit dem Verein mit den Velos hin und zurück, und das war mir mit über hundert Kilometern einfach zu viel. Ich habe das Ganze immer positiv gesehen, denn der Zweitletzte hat mir in dieser Prüfung nur eine Sekunde abgeknöpft. Ich glaubte es kaum, dass einer nur so wenig schneller sein konnte als ich und trainierte nochmals härter. An der Moral sollte es nicht fehlen und an der Freude auch nicht. Wer sieben Jahre lang beim Fussballspielen kein Tor geschossen hat, lässt sich nach den ersten beiden erfolglosen Rennen nicht entmutigen.
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Kurt Kaiser
14.01.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Mausi
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Mausi
Mein erstes Velorennen
Von Kurt Kaiser Den Traum Velorennen zu fahren bestand schon lange. Die Lehre und Berufsschule liess es nicht zu, ein geregeltes Training zu absolvieren. Vom Basler Verband wird ein Selektionsrennen für den CH-Juniorenfinal ausgeschrieben. Die ersten vier Fahrer werden selektioniert. An einem frühen Samstagmorgen der Start in St. Jakob. Keine Streckensicherung, Verkehrsregeln müssen beachtet werden. Strecke: Basel-Liestal-Oberdorf-Reigoldswil-Beinwil-Nunningen-Grellingen-Reinach-Oberwil. Ziel beim Schiessstand. Ich stehe am Start, mit meiner alten ‚Schere‘. Das sog. Rennvelo konnte sich mein Bruder Heinz aus dem Keller eines Bekannten ergattern. Vollgummierte Collés, ein Tretlager das viel Spiel hatte und wackelte, die Steuerung, die immer wieder von Hand fest gemacht werde musste. War es wegen diesem alten ‚Stuhl‘, dass mich die Konkurrenten etwas schief anschauten, oder weil ich ein Neuling in der Gilde war? Oder war es meine Unsicherheit, vor dem was kommen wird? René Wehrli (RRCB, selig) damals das Mass aller Dinge bei den Junioren. Er der Kronfavorit und entsprechend waren die Augen auf ihn gerichtet. Kurz nach dem Start reissen zwei Fahrer aus. Die lassen wir fahren und vorne versauern. So die Meinung der Arrivierten. Die Fahrer Hanspeter Alt (VC Binningen) und ? (kann mich nicht mehr erinnern). In Oberdorf werden 2 Minuten Rückstand gemeldet. Oha, jetzt wird Alarm geblasen. In Reigoldswil eine 4 Mann starke Gruppe in der Verfolgung: René Wehrli, Schmid (VMC Aesch), Peter Knörri und Kurt Kaiser (KK). Nach der Abfahrt hinunter nach Grellingen immer noch gleiches Bild. Spitzengruppe 2 Min. Vorsprung, Verfolger, 4 Mann. Knörri will nicht mehr führen. Spielt er nur das ‚tote Männlein‘? In Aesch angelangt fährt René Wehrli plötzlich nach links in die Ettingerstrasse. Halt! Falsch! Die restlichen 3 pfeilen geradeaus nach Reinach und biegen dort links ab, das ‚Käppeli‘ hinauf. KK in der Führung. Oben angekommen, Ablösung und hinten anschliessen. Plötzlich ein Rumpeln und KK erleidet Hinterraddefekt. Ein Stein auf der Strasse, die Ursache. Aus, vorbei. Hätte ich für den Schlusssprint einen Vorteil gehabt? Das Ziel war mir von Clubrennen bestens bekannt. War das Schicksal oder mein Glück? Ich hätte nicht gewusst, mit was für Material ich den Juniorenfinal hätte bestreiten sollen. Die alte ‚Schere‘ wäre sicherlich nicht einer Teilnahme würdig gewesen. Sieger Selektionsrennen: Hanspeter Alt. KK, Dez.23 |
Max LehmANN
17.01.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Radrennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Radrennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Mausi
Jeder ist sein erstes Radrennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Radrennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Mausi
Von Max Lehmann
1. Dez. 2012: Die Leiden und Freuden am King’s-Cup – einem Radrennen über 100 km Das Radrennen um den „Kings-Cup“ hat eine lange Tradition in Hua-Hin. Jeweilen am Samstag findet ein Strassenrennen und am Sonntag ein Querfeldein-Mountain-Bike-Rennen statt. Vor 3 Jahren bin ich bereits ein paar Mal die Querfeldein-Strecke trainings-halber abge-fahren, aber sie war mir zu steil und streckenweise voller Geröll und grosser Steine. Sie war mir zu gefährlich, obwohl ich nur einmal ausrutschte, aber eben vorsichtig fuhr. Dieser Wettbewerb kam deshalb für mich nicht in Frage. Aber das Strassenrennen hatte ich immer im Hinterkopf. So entschloss ich mich in meinem jugendlichen Übermut, am diesjährigen Strassenrennen teilzunehmen. Es war für mich eine Premiere. Ich bin ja ein Späteinsteiger. Noch nie hatte ich mit meinen 70 Jahren an einem Rad-Rennen teilgenommen. Und ich sollte es nicht bereuen … oder doch? Nein, nachträglich bin ich stolz, den inneren Schweinehund mehrmals überwunden zu haben. Es blieb mir auch nichts anderes übrig, denn ich musste ja wieder nach Hause kommen. Die letzten Tage hatte es ununterbrochen in Hua-Hin geregnet, ja oft geschüttet. Niemand rechnete damit, dass am Samstag 1. Dez. 2012 der diesjährige Kings Cup stattfinden könne. Aber bereits am Freitag-Nachmittag änderte sich die Farbe des Himmels von Grau auf Blau, und am frühen Morgen des Renntages begrüsste uns ein tiefes Blau. Es waren bestimmt mehr als 300 Fahrer am Start, meist junge Thais ausgerüstet mit dem Besten vom Besten an Rennrädern. Aber auch ein paar Aeltere wie meine Freunde. Sie waren 45 und 50 Jahre alt, hätten also meine Söhne sein können. Mein Altersklasse war nicht gross vertreten. Ich habe wenigstens keinen „Grufti“ entdeckt. |
Es war ein echtes Rennen mit Motorrädern, die die Strasse freihielten und Wasser transportierten. Die Kreuzungen waren abgesperrt und der Verkehr auch auf den grossen Hauptstrassen musste anhalten. Sogar Krankenwagen vom grossen San Paulo Hospital waren auf der Strecke und mussten auch Erste Hilfe leisten. Ich hatte Startnummer R3-26. Man beachte, wie die Thais Arme und Beine vor der Sonne schützen, um ja nicht braun zu werden. Um es vorweg zu nehmen. Es war eines meiner härtesten Rennen resp. Ausfahrten. Bereits beim Start ging es gegen 10% aufwärts, was ich aber nach meinem Vietnam-Training (Vietnam-Rundfahrt vom Süden in den Norden über 1’800 km) gut und erstaunlich problemlos verkraftete. Noch letztes Jahr bereitete mir dieser Aufstieg ungemein Mühe. Die jungen Thais rasten bereits hier an uns vorbei, wie der Teufel. Dann aber machte ich mit meinen beiden Freunden, wir starteten als Farang-Team (Team der Ausländer), einen grossen Fehler. Wir rasten auf der Ebene mit zu hoher Geschwindigkeit von 35-37 km/h und ich alter Trottel hinten nach. Ich konnte die beiden nicht bremsen und versteckte mich immer länger an einem der Hinterräder. Nach 40 km war ich fast platt und liess mich zurückfallen, um mein eigenes Tempo zu fahren. Am Wendepunkt bei 50 km machten wir einen kurzen „Tank-Stop“, tranken ein Cola und assen etwas. Auf dem Rückweg ging es dann besser. Ich wusste ja, dass ich den Anfang langsam angehen sollte, denn meine Stärke kommt nach 30-40 km. So auch heute. Ich konnte wieder führen und Tempo machen. Wir überholten wieder einen nach dem anderen, die für ihre anfängliche Parforce-Leistung büssen mussten. „Noch 10 km bis zum Ziel“ stand am Wegrand, was wieder neue Kräfte freimachte. Ich wurde bereits wieder etwas übermütig und überlegte mir, wie ich meine beiden Begleiter abhängen konnte! |
Dann die Tafel „Noch 5km…“ und dann sogar „Noch 1 km…“ ….aber nach meinem Hochmut kam der Fall und der Hammer. „Die wollten doch nicht etwa uns hier hinauf fahren lassen,“ schoss es mir durch den Kopf. Vor mir eine Mauer aus Beton. Ich hatte davon schon gehört: der berüchtigte Aufstieg zum „Kao Hin Lek Fai“, einem Aussichtspunkt hoch über Hua-Hin. Bereits ein Honda-Roller mit 2 Passagieren hat hier Mühe. Und diesen Stutz sollte ich hochfahren? Nach den ersten 50 m bin ich fast vom Rad gefallen. Ich hatte zu wenig Kraft in den Beinen (und im Kopf). Ich stieg ab, auch andere Fahrer taten es mir gleich. Nur die besten konnten auf dem Rad bleiben. „18-20%“ Steigung habe ich auf meinem GPS gelesen. Meter um Meter kämpfte ich mich den Berg hoch, ja zu Fuss, aber auch so war der Berg steil. Zusätzlich plagten mich ab 500 m vor dem Ziel Krämpfe im rechten Oberschenkel. Ich humpelte hoch wie ein Verletzter. In der Tat, es ist fast zum Lachen, zog ich mir dabei am rechten Unterschenkel eine Zerrung zu! Unterwegs gab es Wasser, das schüttete ich mir über den Kopf und Körper, und kühlte meinen Oberschenkel. Ich musste den Körper abkühlen, denn die Hitze brannte unerbittlich und kein Fahrtwind kühlte. Oben auf dem Gipfel, es waren noch etwa 50 Meter, wurde es flach. Ich stieg nochmals aufs Rad und fuhr über die Ziellinie, wo mich meine Freunde erwarteten. Ich war total kaputt und fiel fast vom Rad. Ich war stolz auf mich! Ein tolles Gefühl! (wie der Cancellara an den olympischen Spielen!). Ich war aber nicht der letzte. Nach mir kamen noch viele. Die meisten zu Fuss. Ich schätze, dass ich etwa in der Hälfte des Teilnehmer-Feldes klassiert war. Für die 100 km brauchte ich um die 3 Stunden und 30 Minuten, was einem Schnitt von um die 26 km/h entsprach. Gar nicht schlecht für mich alten Sack. Am Abend beim gemütlichen Essen mit meinen 2 Partnern habe ich meine aktive Karriere als Rennfahrer beendet und an den berühmten Nagel gehängt. Ich werde nur noch zu meinem Vergnügen fahren. |
daniel Wisler
21.01.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Radrennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Radrennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Mausi
War es mein erstes Rennen? (Daniel Wisler)
Jeder ist sein erstes Radrennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Radrennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Mausi
War es mein erstes Rennen? (Daniel Wisler)
Wenn die Clubrennen nicht zählen, dann ja. Das genaue Jahr weiss ich nicht mehr.
Es muss Mitte der 1990er-Jahre gewesen sein und ich somit etwa 35 Jahre alt! Die Basler Hobby-Meisterschaft umfasste diverse Zeitfahren, Massenstarts gab es damals bereits keine mehr, da dies als für zu gefährlich befunden wurde. Ich befand mich im Glauben, ich sei recht gut vorbereitet. Mit meinem damaligen Veloclub (Allschwil) hatte ich schon einige Ausfahrten bestritten im Frühjahr und ich konnte mittlerweile gut mithalten im Training. Es wurden gerne 30er-Schnitte gefahren. Das fand ich als Wiedereinsteiger in den Radsport schon recht sportlich. Wie manche wissen, wurde meine einstige „Amateurkarriere“ durch Krankheit jäh beendet, bevor ich meine frisch erworbene Amateurlizenz überhaupt nutzen konnte. Nun ja, ich hatte 15 Jahre nach der furchtbaren Geschichte wieder Mumm gefasst, nachdem die schlimmste Zeit vorbei und meine Gesundheit wieder besser war. |
An mein erstes Zeitfahren nahm mich mein Radsportkollege Peter Harke mit. Das Zeitfahren ging über 20 km, fragt mich bloss nicht, wo es genau war, es fand irgendwo in der Region statt.
Warum ich mir den Ort nicht gemerkt habe, erfahrt ich gleich. Es wurde, so glaube ich, im 2-Minutentakt gestartet (ob 2 oder 3 Minuten bin ich mir nicht mehr sicher). Etwa in der Hälfte des Zeitfahrens merkte ich, dass ich viel zu schnell gestartet war. Meine Beine waren nicht mehr gut und ich wurde in der Folge von 3 Fahrern überholt. Unter anderen war dies auch Peter Harke. Mit einem aufmunternden Klaps und dem Zuruf „Gib nicht auf“ im Ohr quälte ich mich die restlichen 10 km bis ins Ziel. Den Rang habe ich gar nicht erst erfragt, das erübrigte sich selbstredend. Aus dieser ersten Lektion hatte ich meine Schlüsse gezogen, einige weitere Zeitfahren in der Folge verliefen weniger unangenehm. Doch nun zu meinem ersten Massen-startrennen, der Seeland-Classic (heute Berner-Rundfahrt). Sie fand in den 2000er-Jahren statt. |
Der Massenstart in Lyss von mehreren Kategorien war etwas wirr, deshalb hielt ich mich anfangs etwas zurück. Nachdem sich das Getümmel etwas geordnet hatte, folgte bald die lange Steigung mit 9 % nicht extrem steil, aber zäh und die war doch recht lang. Darum fuhr ich mein Tempo. Ich bin kein Kletterer, eher ein Roller und Abfahrer, denn ich bin 1.83 m gross und 77 kg schwer.
Nachdem der Anstieg geschafft war, konnte ich endlich auf das große Kettenblatt wechseln und Gas geben. Da ich beim Aufstieg nicht forciert hatte (in weiser Voraussicht), hatte ich noch genug Körner. In der Abfahrt schnappte ich mir noch etliche Fahrer, die mich beim Anstieg noch selbst überholt hatten. Trotzdem machte ich mir keine Illusionen und mein Ziel war ein Rang im vorderen Drittel. Nun alleine im Wind, kam der ꢀflache leicht ansteigende letzte Abschnitt. Nun merkte ich langsam, dass ich keine guten Beine mehr hatte. Etwas Mut fasste ich, als ich vor mir eine Gruppe Fahrer entdeckte, die mich beim Anstieg noch überholt hatte. Ich trat also mit dem letzten Mut in die Pedale und schaltete hoch. 200 m vor dem Ziel konnte ich sie noch hinter mir lassen, ein kleiner Sieg gegen mich selber war das. Ich schloss im 29. Rang ab, dies bei 99 Teilnehmern. |
hanspeter Brack
28.01.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Radrennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Radrennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Mausi
Jeder ist sein erstes Radrennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Radrennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Mausi
Mein erstes Velorennen
Von Hanspeter Brack Meine kurze Karriere als Velorennfahrer begann ziemlich kurios. Als noch nicht lizenzierter meldete ich mich 1978 für den, von Oscar Plattner ins Leben gerufenen Kilometer Test, an. Akribisch, will heissen nach bestem Wissen, also unbelastet jeglicher Kenntnis über Trainingsmethodik bereitete ich mich auf dieses Ereignis vor. Letztendlich war es einfach Kilometer abspulen. Die Alten, mittlerweile gehöre ich selbst dazu, rieten mir damals zu dieser Methode «du muesch aifach numme Kilometer in de Bai ha, denn chunt das scho guet». Naja irgendwie dachte ich mir damals schon das kann doch nicht Alles sein. Clever wie ich damals schon war, dachte ich wenigstens, gönnte ich mir nach jeder Ausfahrt noch ein spezielles Husarenstück. Ich klemmte mich auf der langen Geraden die durch Weil führt an die Stossstange des nächstbesten Autos und raste mit Tempo 50 durch die Einkaufsmeile. Damals war das noch erlaubt, heute mit Tempo 20 kann ich das dann allenfalls mit dem Rollator wieder probieren. So jedenfalls sah meine Vorbereitung aus.
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Voll motiviert erschien ich am Tag X zu meiner ersten Startnummernausgabe im Garten des Wiesentalerhofes. Gefühlt tausendmal bin ich, zum warmfahren, am «Schiffliweier» vorbeigefahren. Die Enten begannen mich bereits zu grüssen. Die Angst meinen Startzeitpunkt zu verpassen erwies sich als unbegründet da noch vier Fahrer vor mir auf ihren Einsatz warteten. Dann war es endlich soweit. Nochmals tief Luft holen, Pedalriemen anziehen (wissen auch nicht mehr alle was das ist) und mit geballter Kraft los. 10 Meter, 20 Meter, 50 Meter Topspeed ist erreicht. 300 Meter hinter mir, ich fühlte ich kann die Pace bis zum Ende durchhalten, nur nicht überdrehen, nur nicht übermütig werden. Plötzlich, das darf doch nicht wahr sein, biegt ganz gemütlich von rechts ein Fahrzeug der freiwilligen Feuerwehr auf die Rennstrecke ein. Es blieb mir nur mehr die Weinmann Mittelzugbremsen meines Bonanza Rennvelos voll durchzuziehen. |
Nach all der Vorbereitung war aufgeben keine Option. Nun ist ja der Kilometerweg nicht sehr breit aber mit Adrenalin vollgepumpt gelang es mir irgendwie links an diesem Scheiss… vorbeizukommen. Zeit hatte es natürlich gekostet, trotzdem erreichte ich bei den nichtlizenzierten mit 1:16,2 den zweiten Platz. Im Feld der lizenzierten wäre es, wie könnte es anders sein, der dreizehnte Platz gewesen. Es hat sich tatsächlich alles so ereignet und nichts frei erfunden. Es ist eine dieser Geschichten die das Leben schreibt und eine die im Gedächtnis bleibt und eine über ich heute herzhaft lachen kann. Ein Jahr später schloss ich meine Lehre ab und zwei weitere Jahre später begann ich mein Abendstudium. Dazwischen versuchte ich mich als lizenzierter Amateur und das war es dann auch schon mit meiner grossen Karriere. Immerhin hatte ich gelernt mich ein einem Feld zu bewegen und auch wie man ein Hinterrad hält.
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bruno wüest (mausi)
04.02.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Mausi
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Mausi
Mein erstes Verlorenenrennen
Von Bruno Wüest (Mausi)
Von Bruno Wüest (Mausi)
Eigentlich muss ich mein erstes Velorennen auf drei Rennen aufteilen. Dies weil die ersten zwei Rennen ein Kant. Bergzeitfahren und das Kant. Sprinterrennen waren. Das erste richtige Massenstartrennen war das Kant. Kriterium 1963 im Niederholz in Riehen, als Junior.
Wenn man die Resultate der ersten 3 Rennen analysiert, kann man schon erkennen, dass ich nie mit Können, sondern nur mit Willen durch Begeisterung Velorennen gefahren bin. Deshalb brauchte ich den direkten Gegner, um über mich hinaus wachsen zu können. Die athletischen Voraussetzungen fehlten mir gänzlich. es fehlten schlicht ca. 30 Millionen Muskelfasern und mit 4.6 Liter Lungenvolumen ist kein Blumentopf zu gewinnen. Meine grosse Karriere wäre auf dem Rhönrad gewesen. Das Kant. Bergzeitfahren bei Grenchen: Da ich an den Clubrennen des VC Riehen relativ gut bergauf kam, wurde ich für das Kant. Bergzeitfahren angemeldet. Mein bester Schul- und Radsportfreund Pierre Scherrer ist mit dem Velo zum Grenchenberg gefahren, um meinen ersten Start an einem Velorennen zu begleiten. Mit meinem Occasion MONDIA-Renner von Fritz Schär (Ex-Profi), startete ich wie ein Wahnsinniger auf dem ersten kurzen Flachstück, um dann völlig Blau in die eigentliche Steigung zu fahren. Ich stapfte alleine diesen Berg hoch ohne einen Anhaltspunkt zu haben. Es war sehr viel Naturstrasse zu bewältigen. Auf einem Nebenweg wartete Herr Vogt (VC Riehen) im Auto und fuhr dann ein Stück hinter mir her, aus dem offenen Fenster den Trett-Takt rufend. Irgendwann war ich oben in einem kleinen Dörfchen im Ziel.
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Lustig war, dass alle Rennfahrer in einer Waschküche, sich gemeinsam in einem grossen Zuber suhlten, dass war damals der Impfstandard Mitte 20.Jahrhundert und der eigentlich Ursprung des Chinesenvirus.
Das Resultat mit dem 27.Rang war enttäuschend und ich glaube Paul Köchli war im 4.Rang klassiert. Kant. Sprinterrennen auf der Bäumlihof-strasse in Basel Immerhin standen 4 - 6 Fahrer zu einem Sprinterlauf bereit. Zum Glück wusste ich noch nicht, dass ich als absolutes Fliegengewicht (53 Kg) überhaupt keine Chance in einem Sprint habe. Ich wurde zuweilen als Handtuch oder "Fiingüggeli" bezeichnet. Jedoch war ich voller Feuer und stöpselte wie ein "Spinnsiech". Aus einigen solchen Läufen ging ich als ca. 15ter hervor. Ich glaube Bummi siegte an diesem Sprinterrennen. Er musste nach jedem Lauf die Pedalkurbeln wieder gerade biegen. Kant. Kriterium im Niederholz in Riehen Endlich mein erstes richtiges Radrennen mit Massenstart und das als VC Riehenfahrer vor heimischem Publikum. Ich musste eine Wand draussen gehabt haben, denn völlig übermotiviert und geradezu fanatisch fuhr ich dieses Rennen. Ich fuhr Konsequent immer nur an zweiter Stelle um ja keinen Wind auf die Schultern zu bekommen. Wenn der Führende die Führung abgab, liess ich einfach die Beine hängen. Wenn ein anderer Fahrer vorpreschte nahm ich sofort wieder sein Hinterrad und das immer und immer wieder. |
Das ganze Feld fluchte ab diesem militanten "Windschäteler", aber ich war sozusagen im Kriegsmodus. Sogar Bummi preschte mal vor und hinter Ihm fühlte ich mich besonders wohl, es war wie hinter einem Lastwagen.
Ob meiner ständigen Präsenz in der Spitze, tobte das Riehener Publikum, und mir noch fremde Leute vom Veloclub, gaben mir Anweisungen voller Begeisterung, ich wähnte mich auf der richtigen Taktik zu taktieren. Von den Sprint-Wertungen hatte ich keine Ahnung, manchmal sah ich eine grüne oder rote Fahne und offenbar hatte es auch Kühe, denn manchmal bimmelte es. Wenn die anderen spurteten, spurtete ich einfach auch. In der Zielkurve vor einem Sprint kam es zu einem Sturz und ich rettete mich mit der Schär von Fritz Schär irgendwie aufs Trottoir. Als alle aufhörten zu treten, wusste ich, aha das Rennen ist vorbei. Nachdem Rennen war mir sofort klar, so darf ich nie mehr ein Rennen fahren, denn ich hatte mich bei meinen Radsportkollegen völlig verhasst gemacht und die Kameradschaft war mir wichtiger. Ich hatte keinen Killerinstinkt für einen Leader, ich wollte das Mausi bleiben. Die Überraschung auf der Rangliste. In meinem ersten Massenstartrennen war ich auf den sagenhaften 4.Rang gefahren, es fehlte mir nur ein Punkt aufs Podest, möglicherweise durch das Ausweichmanöver wegen des Sturzes, vereitelt. Mein inneres Feuer brannte lichterloh und das bis heute, mittlerweile auf Sparflamme!
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chat gpt
11.02.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen.
Mangels Berichten unserer Rennfahrer zu "Mein erstes Rennen", ist nun die Künstliche Intelligenz eingesprungen, will sich die analoge Rennfahrer-Generation das bieten lassen?
Menschen haben verschiedene Talente und das Schreiben liegt nicht jedem. Deshalb offeriere ich zwei Sonderangebote: Mausi
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen.
Mangels Berichten unserer Rennfahrer zu "Mein erstes Rennen", ist nun die Künstliche Intelligenz eingesprungen, will sich die analoge Rennfahrer-Generation das bieten lassen?
Menschen haben verschiedene Talente und das Schreiben liegt nicht jedem. Deshalb offeriere ich zwei Sonderangebote: Mausi
1. Sonderangebot
Du darfst mir deine Story von deinem ersten Radrennen auch nur in Stickworten zusenden auf [email protected] Ich werde daraus einen Textguss machen und vor der Veröffentlichung, darfst Du es noch gegenlesen zur Freigabe. |
2.Sonderangebot
Ich lade Dich zu mir nach Riehen ein und bei einem Kaffe erzählst Du mir dein Abenteuer vom ersten Radrennen. Ich mache mir Notizen und mache daraus einen kompakten Text und vor der Veröffentlichung darfst Du den Text nochmals gegenlesen. |
Mein erstes Velorennen
Von Chat GPT, KI geschrieben
Von Chat GPT, KI geschrieben
Mein erstes Radrennen – eine Geschichte, die in die Annalen des Humors eingeht, oder zumindest in die meines kleinen, aber feinen Peinlichkeitsarchivs. Es war ein Tag, an dem ich beschloss, dass meine bisherigen sportlichen Leistungen – bestehend aus intensivem Sofa-Curling und dem gelegentlichen Sprint zum Kühlschrank – durch eine neue, glorreiche Disziplin ergänzt werden sollten: dem Radrennen.
Ausgestattet mit einem Fahrrad, das mehr Quietschen als die Besetzung eines Sirenentests von sich gab, und einem Helm, der aussah, als hätte er bereits mehrere persönliche Niederlagen erlebt, machte ich mich auf zum Start. Die anderen Teilnehmer schienen direkt aus einem professionellen Radsportmagazin entsprungen zu sein, mit Ausrüstung, so glänzend und neu, dass ich fast vergaß, mein eigenes Rad nicht als Anker zu benutzen. Der Startschuss fiel, und wie eine Herde scheuer Gazellen, die plötzlich einen Löwen in ihrer Mitte entdeckt, so stürmten wir los. Nun, fast alle. Ich hatte eine kleine Verzögerung, da ich erst mal herausfinden musste, warum mein Rad mehr einer buckelnden Bronco als einem Rennpferd glich. |
Es stellte sich heraus, dass die Feststellbremse noch angezogen war. Ein klassischer Anfängerfehler, der mir jedoch wertvolle Sekunden und ein paar Lacher der Zuschauer kostete.
Als ich endlich Fahrt aufnahm, fühlte ich mich wie der Wind selbst – wenn der Wind in etwa so schnell weht wie ein sanftes Sommerbrisen. Um mich herum flogen die anderen Teilnehmer vorbei, so schnell, dass ich mir nicht sicher war, ob sie wirklich so schnell waren oder ich einfach in einer Zeitschleife feststeckte. Dann kam die erste Kurve, ein Moment, der in die Geschichte eingehen sollte. Nicht etwa, weil ich eine beeindruckende technische Finesse an den Tag legte, sondern weil ich mich spektakulär verschätzte und geradewegs in einen Heuhaufen steuerte. Zum Glück für mich war der Heuhaufen weich, und die einzigen Verletzungen, die ich davontrug, waren an meinem Stolz. Nachdem ich mich aus meiner unfreiwilligen Heuhaufen-Umarmung befreit hatte, setzte ich das Rennen fort, getrieben von nichts anderem als purer Sturheit und dem Wunsch, nicht als Letzter ins Ziel zu kommen. |
Ich gab alles, was ich hatte, und noch ein bisschen mehr, was hauptsächlich daraus bestand, verzweifelt zu hoffen, dass jemand anderes vielleicht einen noch spektakuläreren Fehler machen würde als ich.
Zu meiner großen Überraschung und Erleichterung erreichte ich das Ziel nicht als Letzter. Zwei weitere Teilnehmer hatten sich verfahren – ein kleiner, aber bedeutender Sieg für mich. Ich mag zwar nicht das Rennen gewonnen haben, aber ich gewann etwas viel Wichtigeres: die Erkenntnis, dass man sich selbst nicht zu ernst nehmen sollte und dass es immer Raum für ein wenig Humor gibt, selbst in den peinlichsten Momenten. So endete mein erstes Radrennen – nicht ganz mit einem Pokal, aber mit einer Geschichte, die ich noch Jahre später erzählen kann. Und wer weiß, vielleicht wird beim nächsten Mal aus dem leichten Sommerbrisen ein kräftiger Sturm. Aber bis dahin bleibe ich bei meinem intensiven Training: Sofa-Curling und Kühlschrank-Sprints. |
walter gross
18.02.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen.
Ausgerechnet Walter Gross, den wir von den Kant. Rennen gut kannten und der mit seinem Vater und Namensvetter gemeinsam noch rennen gefahren ist, rettet die Ehre der Rennfahrer gegen KI, mit seinem persönlichen Bericht zu seinem ersten Rennen. Danke Mausi
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen.
Ausgerechnet Walter Gross, den wir von den Kant. Rennen gut kannten und der mit seinem Vater und Namensvetter gemeinsam noch rennen gefahren ist, rettet die Ehre der Rennfahrer gegen KI, mit seinem persönlichen Bericht zu seinem ersten Rennen. Danke Mausi
Walter Gross jun.
An mein erstes Rennen kann ich mich nur noch vage erinnern. Es muss das kantonale Mannschaftsfahren 1962 in Olten gewesen sein. Wir starteten nur zu Dritt in der Kat. B, den Tourenfahrern. Es galt verschiedene Reglemente einzuhalten, so waren weisse Socken damals noch vorgeschrieben, ebenso musste das Velo einen geraden Lenker und Schutzbleche aufweisen, ebenso einen Gepäckträger, eine Pumpe, eine Klingel und ein Nummernschild, damit es als Tourenrad durchging. Bei den Schutzblechen gab es oft Diskussionen, wie lange diese sein mussten. Ganz schlaue sägten das vordere und hintere Ende ab, um ein wenig an Gewicht zu sparen. Die Trikots waren aus Baumwolle und kratzten fürchterlich am Hals. Da ich noch nicht 16 Jahre alt war, löste Peter Wyss, der damalige Präsident, extra für mich eine Lizenz, damit ich fahren durfte- Die Strecke führte rund um den Born und das Ziel war in der Nähe der Schützenmatte. Es war für mich als Jüngling hart, mit meinem Vater und Peter Wyss zu fahren. Ich weiss nur noch, dass mir kurz vor dem Ziel im Gheid schwarz vor den Augen wurde. Mein Vater gab mir hie und da einen Schubs und munterte mich auf durchzuhalten und zu beissen. Es sei nicht mehr weit, nur noch einige Minuten bis zum Ziel. Und wirklich, bald stürzten wir uns in die Abfahrt vom Kleinholz hinunter in die Schützi. Wir hatten gewonnen und ich sehe immer noch Wyss Peter im Freudentaumel. Das war sage und schreibe vor über 60 Jahren! |
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herbert fivian
03.03.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Herbert Fivian lässt uns an seinem ersten Rennen teilhaben und startete in schwarzen Turnhosen. Das sind genau die Geschichten welche zum schmunzeln anregen. Hier spricht das Gewissen, hast auch Du deine Geschichte zum schmunzeln? Mausi Herbert Fivian 10. April 1944 Mein erstes Strassenrennen bestritt ich am 24 Juli 1960 als Junior für den Veloclub Lyss und zwar war es die Nordwestschweizer Rundfahrt. Start und Ziel, Papiermühlestrasse in Bern. Das Rennen führte über 86 km. Ich war mit meinem Halbrenner, der ca. 12 Kilogramm wog, von Suberg nach Bern, das sind 21 km, an den Start gefahren. Am Start, der morgens um 08.30 stattfand, waren 145 Junioren. Leider hatte ich keine Ahnung über die Streckenführung. Dessen wusste ich auch nicht, dass das Rennen 2 Mal über den Bantiger führte. Da ich keine Rennkleider hatte, startete ich in schwarzen Turnhosen und einem schwarzen Hemd. Auch hatte ich keinen Betreuer, wie andere Fahrer, die von den Eltern betreut wurden. Ein Bidon voll Tee sollte reichen, dachte ich. Aber eben, der war schon vor dem ersten Bergpreis fast leer. Auch hatte ich nichts zum Essen mitgenommen. So kam es, wie es kommen musste! Ich bekam nach 60km einen Hungerrast und musste das Rennen, nach der zweiten Überquerung des Bantigers, aufgeben. Nun, wie dem auch sei, ich habe beim ersten Start viel gelernt. Ganz nach den Mottos: Aller Anfang ist schwer...und durch Erfahrung wird man klug! Mein Clubkollege Markus Steck Lyss wurde 28. Das Rennen der Berufsfahrer gewann René Strehler vor Fredy Rügg. |
peter abt
10.03.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Immer wieder sonntags, kommt die Erinnerung - bitte mitsingen. Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen.
Einer unserer Besten und Ex-Profi Peter Abt höchst persönlich, lässt uns an seinem ersten Rennen teilhaben. Im damaligen Traditionsverein dem VMC Olympia Basel, gewann Peter sein erstes Rennen notabene mit einem Halbrenner. Mit bestem Dank Mausi
Peter Abt
Immer wieder sonntags, kommt die Erinnerung - bitte mitsingen. Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen.
Einer unserer Besten und Ex-Profi Peter Abt höchst persönlich, lässt uns an seinem ersten Rennen teilhaben. Im damaligen Traditionsverein dem VMC Olympia Basel, gewann Peter sein erstes Rennen notabene mit einem Halbrenner. Mit bestem Dank Mausi
Peter Abt
Mein erstes Radrennen
Mein erster, für mich lustiger Bericht, ist von Mausi zensiert worden, sodass ich einen schreiben musste welcher den Tatsachen entspricht. Meinem Bruder Werner und mir verdanken wir Anton Wanner, dass er uns zum Radrennsport geführt hat. Sein Bruder, Johann Wanner (bekannt als Christbaum-Schmücker und heute mehrfacher Millionär), war Mitglied des Velo und Moto-Club Olympia Basel. Er hat ein rotes Rennvelo welches er dem Toni überliess. Um den Helvetica-Platz veranstalteten wir Zeitfahren mit dem roten Rennvelo. Toni, Werner und ich müssten einige Runden drehen und einer nahm die Zeit. Toni arbeitete nach der Schule bei einem Gemüsehändler an der Gerbergasse um etwas Geld zu verdienen, als Ausläufer mir dem Velo. Er bot mir an mich beim Geschäftsführer zu melden, damit ich auch eine Stelle bekommen könne. Ich habe die Stelle bekommen und war auf Abruf bereit, wenn viel Lebensmittel auszutragen waren. So habe ich mein erstes Rennvelo verdient, ein Cilo für 300 Franken. Das angebliche Rennrad war aber kein richtiges Rennvelo sondern ein Halbrenner mit Rennlenker. Es machte mir riesig Spass die Gegend um Basel kennen zu lernen und so habe ich unbewusst trainiert. Toni meinte komm doch du und Werner auch zum Velo Club Olympia. Nach einigem zögern entschlossen wir uns diesen Schritt zu machen. |
Werner kaufte bald ein Mittelholzer Rennvelo und ich meldete mich mit ihm zum ersten Clubrennen beim VMC Olympia. Der Start war beim Restaurant Rebstock in Binningen. Ich mit meinem Halbrenner ohne Schutzbleche und Gepäckträger am Start und los gings über Biel-Benken, Flüh zum Aufstieg nach Metzerlen, das Ziel war oben auf dem Chal. In der Steigung nach Flüh attackierte ich und hinten hörte ich Jörg Walliser rufen, „lasst den nur, den holen wir wieder“ . Kurz vor der Passhöhe schaute ich mich um, keiner war zu sehen, also habe ich gleich das erste Rennen gewonnen. Das zweite Clubrennen war dann aber von anderem Kaliber über 120 Km. Werner bekam einen Hungerast und hat bei Sisseln an einer Bäckerei angehalten und nach etwas Brot gebettelt. Gewonnen hat Sutter welcher auch bei kantonalen Rennen erfolgreich war. Später konnte ich mir auch ein Mittelholzer Rennvelo leisten. Zu jener Zeit hatte man keine Unterstützung, weder über Ernährung, Taktik oder Trainings-Methodik. Unter den Wollrennhosen trugen wir noch Unterhosen. Bei Clubrennen war das Tragen von Rennkleidung verboten. Es musste ein Hemd über dem Trikot und eine kurze Hose über der Rennhose getragen werden. |
Auf dem Foto mit den Mittelholzer Trikots zu sehen, von l nach r: Peter Schiebler, Hanspeter Schmied, Teo Heller, Ruedi Beyeler, Werner und Peter Abt, Name unbekannt, Name unbekannt, Leo Heller im Hemd und Toni Wanner mit anderem Trikot. Einer auf dem Foto kaufte bei Ruedi Beyeler als Verkäufer bei der Firma Strahm AG Werkzeuge mit denen er diverse Einbrüche gemacht hatte bevor er erwischt worden war. Ruedi fragte noch den, für was brauchst du diese Werkzeuge. Das ist meine Angelegenheit, lautete die Antwort. Ein Anderer Radsportler (nicht auf dem Foto) hatte eine Bank am Brausebad überfallen und ist nie erwischt worden. Beim Radsport war damals noch nichts zu verdienen, so bedienten sich diese beiden von anderer Gelegenheit. Der ex Rennfahrer welcher die Bank überfallen hat war mit Toni Wanners Schwester liiert. Zudem ein Freund von Werner. Toni, in armen Verhältnissen an der Rudolfstrasse in Basel aufgewachsen hat drei Schwestern und er kümmerte sich bis zu ihrem Lebensende um Mutter und Vater. Während Johann in eine Gesellschaft der Reichen Aufnahme fand und sich nicht mehr um seine Familie kümmerte. War da nicht auch noch ein Autoschieber dabei Italien-Schweiz, bevorzugt Alfa Romeo. Mausi |
rene schiegg
17.03.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen.
René Schiegg, bekannt in Grenchen als Bahninstruktor, schildert die Anfänge seiner Radsportkarriere welche den damaligen Zeitgeist widerspiegelt.
Mit René verbindet mich ein Stück Radsportgeschichte, weil ich 1976 mit ihm die finale Runde im Ausscheidungsrennen am Omnium in Egerkingen gefahren bin. René schreibt uns sein erstes Rennen durch Vermittlung unseres Marcel Segessemann. Mit grossem Dank Mausi
René Schiegg
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen.
René Schiegg, bekannt in Grenchen als Bahninstruktor, schildert die Anfänge seiner Radsportkarriere welche den damaligen Zeitgeist widerspiegelt.
Mit René verbindet mich ein Stück Radsportgeschichte, weil ich 1976 mit ihm die finale Runde im Ausscheidungsrennen am Omnium in Egerkingen gefahren bin. René schreibt uns sein erstes Rennen durch Vermittlung unseres Marcel Segessemann. Mit grossem Dank Mausi
René Schiegg
Mein erstes Radrennen
Durch meinen langen Schulweg, Altreu – Solothurn und zurück, den ich ausser den schulfreien Nachmittagen, 2 mal pro Tag unter die Räder nahm (dies gab jeden Tag 25 Km) entdeckte ich die Freude am Velofahren. Mit einem 3 Gang Velo, hinter den Töfflis nachzufahren, war immer eine spezielle Freude. Das TdS Telefon vom Sepp Renggli war ebenfalls eine Inspiration. Der klingende Name von Attilio Moresi hat mich besonders, angetan. Höre immer noch die enthusiastischen Worte Attack Moresi. Nun musste ein Rennrad her. Da mein Grossvater Herrn Jeker von der Firma Mondia kannte, lag es auf der Hand, ein Mondia zu erstehen. So kam es, dass mein Grossvater und ich die Mondia Werke in Balsthal besuchten. Bald war ein blaues Mondia Rennrad (mit Simplexschaltung) für 480. Fr. ausgesucht. Der nächste Schritt, Eintritt in einen Radrennclub, mein Vater und ich haben uns für RVNS Solothurn entschieden. Bei der Aufnahme, musste wir noch vor die Türe, damit drinnen über unsere Aufnahme diskutiert werden konnte. Zum Glück für uns Beide war der Entscheid positiv. Nun stand ich bei meinem ersten Radrennen 1968 am Start zum Kant. Strassenrennen in Fulenbach in der Kat. Anfänger. Mit einem Cynarkäppi unter meinem Lederhelm in Wollhosen und Wolltrickot (mit Taschen an der Vorderseite). Kurz vor dem Start kam ein Herr mit Kravatte auf mich zu. Er befahl mir mit energischem Ton. Sofort das Käppi ausziehen. Unter dem Gelächter meiner Konkurrenten, kam ich dem Befehl nach. Den Spruch, willst du mit dem Käppi das Velo putzen, musste ich ebenfalls entgegen nehmen. (erst viel später habe ich erfahren, dass kein Werbung gestattet ist.) |
Start, bewegte mich immer in den ersten 10 Positionen, die mir mein Rennchef; Edi Schenk; eingetrichtert hat. Fulenbach, Kestenholz, Kappel kein Problem. Mit der Steigung Kappel Boningen umso mehr. Es wurde mir Schlecht und habe nur aus Scham, nicht abreissen lassen. Als letzter im Feld, damals noch über 30 Fahrer, konnte ich mich behaupten. Nach rasanter Abfahrt nach Boningen, befand ich mich wieder in den ersten 10 Positionen. Ca. 2 Kilometer vor dem Ziel, hatte ich ungewollt 10 Meter Vorsprung. Warten oder zu fahren. Ohne Temposteigerung waren es jetzt schon 20 Meter, dann 30.Meter, Schaute immer zurück, keine Ahnung was zu tun ist. Immer wenn sich der Abstand verringerte, habe ich das Tempo gesteigert. Dieses Zenario wiederholte sich, bis plötzlich ein Streckenposten vor mir Stand, energische Zeichen machte und unmissverständlich mir signalisierte Tempo weg und rechts runter in eine schmale Strasse. Selbstverständlich bremste ich stark ab, rechts runter. Genau in diesem Moment kann der erste Konkurrent an mir vorbei. Trotz meinen 30 Meter Vorsprung, habe ich dieser Kurve alles liegen lassen. Nach 100 Meter links und schon sah ich das Ziel in ca. 200 Metern. Durch meine schlechte Kurventechnik, überholten mich noch weitere 2 Fahrer. Somit wurde ich bei meinem ersten Rennen auf dem 4. Rang klassiert. Der Präsident war begeistert beim ersten Radrennen schon der 4. Rang, ein Talent in Sicht. Beim 2. Radrennen Malters Schwarzenberg wurde mir aber die Grenzen aufgezeigt, die Realität hatte mich wieder eingeholt. |
Eines ist sicher: Seit meinem ersten Rennen bin ich mein ganzes Leben mit dem Radsport verbunden geblieben. Seit der Eröffnung des Tissot Velodromes in Grenchen, einen Steinwurf von meinem Wohnort Altreu, bin ich Instruktor und erteile mit einigen Kollegen Bahnkurse für Liebhaber des Bahnsportes welche das Metier korrekt lernen wollen. Zudem engagiere ich mich auch in der Ausbildung mit dem Trainingsstützpunkt Mittelland an einem Mittwochnachmittag mit den jungen von 12 – 15 Jahren. Hier wird der Nachwuchs ausgebildet wobei auch das Material wie Bahnvelo, auch Kindergrösse, zur Verfügung gestellt werden. An Renntagen des Velodromes, seien es national- oder international bin ich im Rennbüro tätig. Der Radsport ist eben auch einen Virus René Schiegg |
stefan mutter
24.03.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen.
Kein geringerer als unser regionales Top-As Stefan Mutter beschreibt uns, dass auch die ganz Grossen mal klein angefangen haben.
Stefan Mutter
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen.
Kein geringerer als unser regionales Top-As Stefan Mutter beschreibt uns, dass auch die ganz Grossen mal klein angefangen haben.
Stefan Mutter
Mein erstes Radrennen war das Hans Knecht Memorial in Affolter am Albis 1970.
Ein Knabenrennen im Herbst für unter 15 jährige. Im Sommer 1970 entdeckte ich den Radsport dank Harold Wunderlin selig.
Wir trainierten fast täglich und dann im Herbst mein erstes Rennen.
Ich hatte ein geiles Paul Egli Touren-Rad, vorne 2 Kettenblätter 46/48 mit Handschaltung unten am Sattelrohr und hinten einen Zahnkranz 14/16/18/20 👀🥁. Ich hatte fette Tourenpneus und Plastkschutzbleche montiert. Ich und die anderen Buben mit Tourenvelos durften mit einer halben Minute Vorgabe auf die Rennvelobuben starten.
Es war ein … Bergkriterium, etwa 10 runden a 1, 5 km. ich war der Letzte der eingeholt wurde und konnte den Rennvelölern hänggen🥰, wie immer gewann Harold Wunderlin und ich wurde 14.. ich war mega stolz und der Rest ist Geschichte🥁und was für eine, Mausi
Ein Knabenrennen im Herbst für unter 15 jährige. Im Sommer 1970 entdeckte ich den Radsport dank Harold Wunderlin selig.
Wir trainierten fast täglich und dann im Herbst mein erstes Rennen.
Ich hatte ein geiles Paul Egli Touren-Rad, vorne 2 Kettenblätter 46/48 mit Handschaltung unten am Sattelrohr und hinten einen Zahnkranz 14/16/18/20 👀🥁. Ich hatte fette Tourenpneus und Plastkschutzbleche montiert. Ich und die anderen Buben mit Tourenvelos durften mit einer halben Minute Vorgabe auf die Rennvelobuben starten.
Es war ein … Bergkriterium, etwa 10 runden a 1, 5 km. ich war der Letzte der eingeholt wurde und konnte den Rennvelölern hänggen🥰, wie immer gewann Harold Wunderlin und ich wurde 14.. ich war mega stolz und der Rest ist Geschichte🥁und was für eine, Mausi
Und die Geschichte zur Rad-Biographie von Stefan Mutter wird uns erzählt durch Marcel Segessemann.
Bericht zu Stefan Mutter
...........................nachdem Stefan Mutter seine ersten Versuche mit dem Halbrenner und Schutzblechen hinter sich hatte war er vom Virus des Radsportes erfasst und wurde Mitglied des VMC Birsfelden. Als Amateur holte Stefan einen wichtigen Sieg 1976 in der 4. Etappe des GP Suisse de la Route in Saxon. Dies war nur der Anfang: 1977 Siegte er bei der Meisterschaft von Zürich vor Daniel Gisiger und Sergio Gerosa. Mutter wurde für die Tour de l’Avenir selektioniert und gewann gleich den Prolog in Metz. 1978 wurde er an den Weltmeister-schaften auf Rang 3 klassiert, wo Gilbert Glaus die WM gewann Damit war die Zeit gekommen zu den Berufsfahrer überzutreten und zwar im Team von Peter Post TI-Raleigh-Mc Gregor wo er gleich mit dem Team 2 Mannschaftzeitfahren gewann u.a. mit Gerrie Knetemann, Henk Lubberding an seiner ersten Teilnahme an der Tour de France |
Diese bestritt er 4 Mal und holte 1982 einen Soloetappensieg mit 58 Sekunden Vorsprung. Auch die Punktewertung holte er sich an der Vuelta a Espana. Stefan Mutter war auf der Strasse in allen Bereichen stark. So gewann er das Bergrennen Visp Grächen 1983 vor Giovanni Battaglin und Wladimiro Panizza oder das Kriterium in Höngg im gleichen Jahr. 1984 siegte Stefan Mutter in der 4. Etappe im Giro d’Italia vor Urs Freuler und Giovanni Mantovani. Weitere markante Resultate sind: 1981 Schweizermeister Strasse vor Daniel Gisiger 1981 2. Rang bei Lüttich-Bastogne-Lüttich hinter Josef Fuchs 1982 4. Rang Paris-Roubaix hinter Stefan waren klassiert 5. – 10: Eddy Planckaert, Roger de Vlaeminck, Marc Sergeant, Ludo Peters, Bernard Hinault, Francesco Moser ! |
Stefan Mutter war Profi von 1978/1980 bei TI Raleigh. 1981/1983/1984 Cilo 1982 Puch Eorotex und bis zum 15.6.83 noch mal Eorotex und ab 15.7.83 Cilo bis Ende 1984. 1985 gab Mutter für 1 Jahr ein Gastspiel im Team Carrera- Inoxpran um 1986 für 3 Jahrte wieder in den Niederlangen bei PDM zu fahren. 1989 und 1990 fuhr Stefan für Concorde-Campagnolo um das letzte Jahr 1991 Das Trikot von Schrade-Elvia zu tragen. Stefan Mutter hatte eine grosse Karriere hinter sich. Etappensiege in grossen Rundfahrten und Klassiker mit den Besten. Weltmeisterschaften auf dem Podium und ein Gentlemen von der Scheitel bis zur Sohle. |
jörg hänggi
31.03.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer, ausdrücklich auch Nichtmitglieder des RRCB, sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen.
Unser Daniel Düsentrieb, Ingenieur und Erfinder, Jörg Hänggi hat auf besondere Art sein erstes Rennen gefahren. Als Ausläufer für eine Metzgerei war er sich gewohnt mit einer Korb-Hutte zu fahren. Als am Europakriterium ein Vorrennen für Ausläufer ausgeschrieben wurde, heute sind das die Velokuriere, hatte ihn eine innere Stimme zum Start berufen. Jörg ist heute noch regelmässiger Besucher an unserem Club-Hock, nach einer tollen radsportlichen und internationalen beruflichen Karriere. Mausi
Jörg Hänggi
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer, ausdrücklich auch Nichtmitglieder des RRCB, sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen.
Unser Daniel Düsentrieb, Ingenieur und Erfinder, Jörg Hänggi hat auf besondere Art sein erstes Rennen gefahren. Als Ausläufer für eine Metzgerei war er sich gewohnt mit einer Korb-Hutte zu fahren. Als am Europakriterium ein Vorrennen für Ausläufer ausgeschrieben wurde, heute sind das die Velokuriere, hatte ihn eine innere Stimme zum Start berufen. Jörg ist heute noch regelmässiger Besucher an unserem Club-Hock, nach einer tollen radsportlichen und internationalen beruflichen Karriere. Mausi
Jörg Hänggi
Mein erstes Rennen
Bevor ich in die Bauzeichnerlehre konnte musste ich für ein halbes Jahr einer anderen Beschäftigung nachgehen. Ich hatte einen Onkel, der bei der Firma Bell als Portier arbeitete. Er besorgte mir eine Stelle als Ausläufer in der Gundeldinger Filiale seiner Firma. Ausläufer war meine Lieblingsbeschäftigung, denn ich liebte das Velo-fahren und zudem hatte es den Vorteil, dass ich grössere Distanzen fahren durfte wie zum Beispiel nach Aesch, Dornach oder Arlesheim um die Kunden zu beliefern. Damals gab es noch das Europa-Kriterium in Basel und als vorher stattfindendes Rennen kämpften die Basler Ausläufer mit ihren Hutten auf dem Rücken. Da musste ich natürlich mitmachen. Mein Vater war in meinem Alter Radrennen gefahren und hatte unter anderem als Junior das kantonale Hundertkilometerrennen gewonnen. Ich wollte das auch mal versuchen und träumte vom ersten Sieg. Vor dem Start kam zufällig Hugo Koblet bei mir vorbei, hielt an und drückte mit dem Daumen auf den Pneu des Vorderrades meiner Maschine und meinte freundlich: „Du musst härter pumpen, dann wirst Du schneller !“ Ich bedankte mich und tat was er empfahl, denn wow, ein Rat von Hugo Koblet ! Unser Rennen hatte angefangen und schon bald war eine Dreiergruppe weg-gefahren. Leider war ich zu dem Zeitpunkt etwas weiter hinten im Feld, aber so etwas konnte ich doch nicht auf mir sitzen lassen. Also versuchte ich im Solospurt die Ausreisser einzuholen, doch ich schaffte es nicht. Was nun ? Na, immerhin gab es ja noch einen Endspurt des Feldes. Also volle Konzentration darauf und halleluja, ich gewann. Mein Vater kam gerannt und gratulierte mir voller Freude: „Ich bin so stolz auf Dich, das muss ich meinen Velo-Kollegen erzählen!“ Schon am nächsten Tag schenkte er mir ein Rennvelo und bat mich, so weiter zu machen. Das war der Beginn meiner Radrenn-Laufbahn. Jörg Hänggi, März 2024 |
1955 ist Jörg Hänggi im 7.Rang eines Ausläufers-Rennen am Europakriterium zu finden. Rangliste (Aus Archiv Kurt Kaiser) |
daniel hediger
07.04.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Daniel Hediger, ein Radsportkumpel aus Urzeiten erinnert sich an sein erstes Rennen, die uns allen bekannte Schöntalrundfahrt. Genau wie es ist beschreibt und Daniel die Gefühle, Hoffnungen und Situationskomik am ersten Rennen. Mit liebem Dank Mausi Daniel Hediger |
Aufruf an alle Rennfahrer
Schreibt eure Geschichte "Mein erstes Rennen". Wird sonntäglich an dieser Stelle erscheinen. Einsenden an: [email protected] |
Mein erstes Rennen bestritt ich im August 1981 im Alter von 22 Jahren und zwar die Schöntalrundfahrt organisiert vom VC Basilisk.
Zur dieser Zeit arbeitete ich im Schichtbetrieb und hatte so tagsüber Zeit und die Idee, ich könnte es mal probieren die Freizeit mit Veloausfahrten zu gestalten. Ich kaufte als Versuch, ob ich überhaupt Freude daran habe, ein günstiges Velo, ein Koga Myata mit Pneus ausgestattet und nicht wie ich später erfahren habe, dass Rennvelofahrer eigentlich zu der Zeit mit Colles rumfuhren. Auch war ich überzeugt, dass auf der Ebene nur mit der grossen Scheibe gefahren wird. Mit Arbeitskollegen habe ich Ausfahrten unternommen und immer wie mehr Freude am gümmele gefunden. Dann sah im Velogeschäft von Fanciulli einen Aushang, dass eben die Schöntalrundfahrt stattfindet und ich meldete mich beim VC Basilisk. Bei der Verzweigung Pratteln- Augst geriet ein Basilisker mit dem Vorderrad in die Betonstrassen Fuge und fiel, und löste so einen Massensturz aus. |
Das Wollentrikot wog durch den Regen schon recht schwer und dehnte sich bereits bis zum Velosattel und die Leckerli im Trikot hinten waren auch schon feucht. Er besorgte mir ein Plastiksäckchen, dass diese nicht noch nässer werden.
Ich weiss noch sehr genau als ich mich am Start so umschaute , dass ich mir wie ein Alternativer oder Fremder vorkam. Ich kann mir vorstellen, dass einige dachten, was macht eigentlich dieser Vogel hier. Mir fielen vorallem die trainierten Waden der Warteten auf und was sehr herausstach, die rasierten Beine. Meine waren natürlich in voller Blüte mit Haaren ausstaffiert. Immerhin trug ich Schuhe mit Schuhplatten, die noch genagelt am Schuh fixiert wurden. Dass Rennen ging dann los und in Richtung Augst ging es in der Ebene relativ gemütlich voran. Ich wurde bald in den hinteren Teil des Feldes befördert und durch die Nässe quietschten die Bremsen öfters und dann knallte es. |
Bei der Verzweigung Pratteln - Augst geriet ein Basilisker mit dem Vorderrad in die Betonstrassen Fuge und fiel, und löste so einen Massensturz aus.
Der Vorteil war nun dass im hinteren Teil des Feldes man noch bremsen ohne zu fallen konnte. So war das Rennen eigentlich für mich nach 2 km vorbei. Denn das entstandene Loch zum Feld konnte ich nicht mehr schliessen und gab auf. Aber die Leckerli blieben so dafür trocken. Hier zum Interview mit Daniel Hediger |
heinz arnold
14.04.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Heinz Arnold, Sohn des legendären Werner Arnold, studierter Sportlehrer, brachte es als Späteinsteiger zum Elite-Fahrer. Ein waschechter Gundeli-Fahrer und mit gefühlten 54 Dienstjahren beim RRCB, schildert er uns seinen radsportlichen Beginn, In und Um die Radsport Familie Arnold. Speziell zu erwähnen ist, und das dürfte wohl einmalig in der Radsportgeschichte sein, dass er nochmals die TdF-Strecke von 1956 abfährt, welche sein Vater damals als Profi an der TdF gefahren ist. Siehe auch die Werner Arnold Story. Hier zum Interview mit Heinz Arnold. Mausi Heinz Arnold |
Mein erstes Rennen
1970 ist es her, als ich als Nichtlizenzierter und Passivmitglied im RRCB erstmals mit mehreren Rennfahrern am Start des 3-Etappen-Rennens gestanden bin und zwar auf der mir bestens bekannten Strecke des 1. Mai Kriteriums in Birsfelden. Bestens bekannt, weil dieses (geschützte) Datum zu unserem Familienprogramm seit Kleinkind gehörte. Allerdings kannte ich die Kiesgrube auf der Gegengerade besser, als das jeweilige Renngeschehen von damals. Nun gut; ich mag mich an das eigentliche Rennen nicht mehr im Detail erinnern, aber meine Begleiter waren Alfred Jauslin und Rene Hitz, Mit guten Tipps von Fredy versorgt, bewegte ich mich mehr oder weniger geschickt im Hauptfeld, ohne jemals eine Ahnung zu haben, wie das Rennen aktuell läuft. Bei den Spurtwertungen ging es für mich einfach schneller, sonst war nichts Besonderes vorgefallen – bis auf meinen selbst verschuldeten Sturz! |
Vor mir gab es Schlenkerbewegungen, die ich offenbar zu spät erkannte, das Hinterrad des Vordermannes touchierte und alleine meine rechte Körperseite velosturzgerecht herrichtete. Unter vorgehaltener Hand wurde berichtet, dass «dr Jung vom Arnold uf e Ranze gheit isch» - e schöne Schämmer, aber diese Prüfung in der Velokarriere habe ich jedenfalls bereits bestanden! Bild 1 Mein erstes Rennen als lizenzierter Amateur fuhr ich am 6. Mai mit Startnummer 1 an der MvZ 1973 (damals gab es noch 2 Amateurfelder! mit je 100 Fahrern) im strömenden Regen, ebenfalls mitgemacht in einem Massensturz, abgehängt unter ferner liefen. Da gab es noch Luft nach oben, wie man so schön sagt. Bild 2 |
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werner schaffhauser
21.03.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Im 2015 hatte Werner Schaffhauser schon seine Geschichte zum ersten Rennen unter Radsportepisoden geschrieben. Darin enthalten die beiden Stichworte Werner Arnold und Miststock, sie seien hier zum Vergnügen aller, wiedergegeben. Mausi Werner Schaffhauser |
Meine erste Zürimetzgete als Amateur B im Jahre 1954 bevor ich mich 1955 zum Amateur A qualifizierte werde ich nie und nimmer vergessen.
Ja 1954 da waren bei den B-Amateuren noch 2 Felder a je 250 Fahrer am Start. |
Da ich noch in den Anfängen als junger Rennfahrer war, habe ich mich beim schon erfahrenen und gestandenen Werner Arnold, der dieses Rennen bei den A-Amateuren schon gewonnen hatte und mit dem ich viele Trainingskilometer absolvierte erkundigt, auf was ich besonders gut achten musste, um im riesigen Feld keine Fehler zu machen.
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Er gab mir viele gute Ratschläge, wie:
- halte dich im grossen Feld zurück, such dir sichere Hinterräder, denn die Sturzgefahr ist gross.
- bleibe im Feld eher auf die rechte Fahrbahnseite orientiert.
- schonende Fahrweise bis zum Ort Glattfelden.
- zwischen Glattfelden und Kaiserstuhl gibt es Positionskämpfe, schaue, dass du schon vor Glattfelden im ersten Drittel des Feldes
fährst.
- in Kaiserstuhl solltest du in den ersten 30 Fahrern sein, denn dann beginnt der Anstieg zur Piece de Resistance dem Siglistorfer.
- da der Beginn des Aufstiegs steil und auf Naturstrasse erfolgt haben die ungeübteren Fahrer jeweils Probleme mit der
rechtzeitigen Schaltung auf die kleineren Gänge.
- viele Fahrer müssen dann absteigen und die Strasse ist für die weiter hinten Fahrenden versperrt und man muss absteigen
- die Folge davon der vordere Teil der Fahrer ist auf und davon und wird meistens bis ins Ziel nicht mehr eingeholt.
- die Abfahrt ist heikel, besonders die letzte Rechtskurve vor der Brückenpassage nach Siglistorf benötigt besondere Vorsicht.
- die Kurve ist eng, bremse rechtzeitig an, ansonsten besteht die Gefahr, dass du geradeaus fährst, und auf dem
dahinterliegenden Miststock landest.
All diese Ratschläge habe ich zu Herzen genommen und bin die Strecke im Training abgefahren.
- halte dich im grossen Feld zurück, such dir sichere Hinterräder, denn die Sturzgefahr ist gross.
- bleibe im Feld eher auf die rechte Fahrbahnseite orientiert.
- schonende Fahrweise bis zum Ort Glattfelden.
- zwischen Glattfelden und Kaiserstuhl gibt es Positionskämpfe, schaue, dass du schon vor Glattfelden im ersten Drittel des Feldes
fährst.
- in Kaiserstuhl solltest du in den ersten 30 Fahrern sein, denn dann beginnt der Anstieg zur Piece de Resistance dem Siglistorfer.
- da der Beginn des Aufstiegs steil und auf Naturstrasse erfolgt haben die ungeübteren Fahrer jeweils Probleme mit der
rechtzeitigen Schaltung auf die kleineren Gänge.
- viele Fahrer müssen dann absteigen und die Strasse ist für die weiter hinten Fahrenden versperrt und man muss absteigen
- die Folge davon der vordere Teil der Fahrer ist auf und davon und wird meistens bis ins Ziel nicht mehr eingeholt.
- die Abfahrt ist heikel, besonders die letzte Rechtskurve vor der Brückenpassage nach Siglistorf benötigt besondere Vorsicht.
- die Kurve ist eng, bremse rechtzeitig an, ansonsten besteht die Gefahr, dass du geradeaus fährst, und auf dem
dahinterliegenden Miststock landest.
All diese Ratschläge habe ich zu Herzen genommen und bin die Strecke im Training abgefahren.
Nun das Rennen:
Das Amateur B-Feld 1 startete am Sonntagmorgen um 6 Uhr in der Früh ! logisch, dass ich nervös war und schon vor dem Start meine Nervosität zweimal auf dem Clo herunterspülte! Ich reihte mich mitten im Feld ein und versuchte mich so schonend als möglich zu verhalten. Zum Glück wurde ich in keinen der vielen Stürze verwickelt. Ich hielt mich wenn immer möglich an die Ratschläge von Werner Arnold, was aber nicht immer einwandfrei gelang. Nach Rorbas ging es zügig im grossen Gang die Wagenbreche hoch und dann Richtung Glattfelden, wo der Kampf um die vordersten Positionen im Feld der immer noch 200 Fahrer begann. Auf dieser Geraden zwischen Glattfelden und Kaiserstuhl kam es wieder zu Stürzen, denen ich gottseidank ausweichen konnte. Mit Glück konnte ich mich in den ersten 60 Positionen halten. Es kam, wie es kommen musste: da ich nicht in den vorderen Positionen fuhr, musste ich wie alle hinter mir Fahrenden anfangs Siglistorfersteigung absteigen, da sich Fahrer auf der steilen Naturstrasse verschalteten und schon abgestiegen waren und somit den Weg versperrten. Mit Müh und Not konnte ich wieder aufsitzen und Tritt finden, was auf dieser steilen Naturstrass nicht einfach war. |
Die ersten ca 80 Fahrer waren aber auf und davon und bis ins Ziel nicht mehr gesehen. Im Aufstieg kam dann für mich die Müdigkeit, die Unerfahrenheit und eine Schwäche dazu, sodass ich noch von etlichen Fahrern überholt wurde. In der Abfahrt dann, wurde mein Ehrgeiz wieder angestachelt und ich fuhr in einem Höllentempo bergab. Plötzlich war ich vor der ominösen Kurve vor der man mich so eingehend gewarnt hatte. Ich sah nur noch die Brücke und wusste, diese Kurve schaffe ich nicht mehr. Bevor ich in die Brückenmauer fuhr, fuhr ich geradeaus und landete samt Velo mich überschlagend auf dem damals berüchtigten Miststock.!!! Das Ziel am Sihlquai erreichte ich schlussendlich noch in einem abgehängten Feld im 112 Rang ex equo. An den Beinen und an der Rennhose klebten immer noch Reste vom Miststock |
ruedi bösiger
28.04.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. 1967 war ich mit Ruedi Bösiger in der Rekrutenschule Winterthur als Militärradfahrer. Mit seinem Bericht "Mein erstes Rennen" erfahre ich erst jetzt, wie imposant seine Karriere war und nur durch eine Rückenverletzung im Militär, wurde sein Werdegang vorzeitig beendet. Heute überrascht er mich mit seinem musikalischen Talent. Mausi Ruedi beschreibt uns in Stichworten seine Karriere Beginn 1964 VC Olympia Biel, 1965 VuilleRad Pieterlen 1966 Tigra 1967 Erste Rennen Tigra bis Eintritt Rs Winterthur 1968 noch 2 Rennen und dann eintritt Uof Winterthur wo ich eine Rückenverletzung zuzog was das Ende meiner Karriere einläutete. Ruedi Bösiger |
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Hallo Zusammen.
Mein Name ist Hansruedi (Ruedi) Bösiger. 1963 kam ich aus dem Welschlandjahr zurück. Beim Fahrradhändler Schneider kaufte ich mir damals einen Tebag 5gang Halbrenner. Ich wohnte damals in Grenchen und hatte mir ein Mädchen in Leuzigen angelacht. Ich fuhr jeden Abend von Grenchen über Solothurn nach Leuzigen zu meinem Schatz was mir einige Velokilometer einbrachte. Mein Schwager Gilbert Villars fuhr damals für's Team Tigra Meltina. Er gab mir damals einen gebrauchten Rennlenker mit Bremshebeln, den ich dann auf meinem Halbrenner verbaute. 1963 sagte mein Schwager zu mir, komm doch einmal mit an ein Klubrennen vom VC Olympia Biel. Gesagt getan, meine Rennbekleidung damals beim Rennen ein T-Shirt Jeans und Halbschuhe. Das Rennen führte von Biel über Lyss, Aarberg, Murten, Ins, und zurück nach Biel bei starker Biese. Ich erreichte einen 6. Rang von ca 20 aktiven Rennfahrer wie Gilbert Villars, Andre Racine, Franz Arnold, Eric Grandjean und einige weitere mehr. Das war der Beginn meiner Rennkarriere. Lg Ruedi Bösiger |
Impressionen aus dem Radsport-Leben von Ruedi
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remo von däniken
05.05.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Beitrag Remo von Däniken/ Kommentar und Web Kurt Kaiser Familie Von Däniken, wahrlich eine veloverrückte Familie. Man hätte sich gewundert, wenn Sprössling Remo nicht auch von diesem Virus infiziert worden wäre. An mein erstes Zusammentreffen mit Remo kann ich mich nicht mehr erinnern. Bei meiner Qualifikation vom Amateur B zum Amateur A, MvZ 1962, fuhr Remo bereits in der obersten Amateurkategorie. Sein Aufstieg von den Bubenrennen im Quartier war offensichtlich rasant. Vom Tour de Suisse-Fahrrad seiner Mutter stieg er wohl schon recht bald auf ein blaues Condor-Rennvelo um. Vater Von Däniken begleitete seinen Sohn an die Rennen. Er fiel insbesondere durch seine ruhige und besonnene Erscheinung auf. Sohn Remo hatte offensichtlich diese Eigenschaft vererbt bekommen. Jedenfalls ist in meinen Erinnerungen von der Aktivzeit, in den 60er Jahren, Remo als fairer und angenehmer Konkurrent präsent. Nach Beendigung seiner aktiven Rennkarriere blieb Remo dem Radsport treu. Unter anderem war er als Doping-Kommissär tätig. Seine Verschwiegenheit und Zurückhaltung ehrt ihn auf seine besondere Art. Er hätte doch noch so viel zu erzählen.... Auf die 75-jährige SC-Mitgliedschaft kann er wahrlich stolz sein. Wenn dem nur so bei den vielen Hobbyfahrer wäre, die keinem Verein angehören, geschweige SC-Mitglied sind, welche an Veranstaltungen von SC oder Mitgliedervereinen teilnehmen und keinen Obolus an die Infrastruktur des Schweizer Radsportes zahlen! Verlierer ist der Radsport. Kurt Kaiser |
Mein erstes Rennen – Remo Von Däniken
Das gab es einmal. Daran kann ich mich nur noch ganz schwach erinnern. Jede Geschichte hat einen Anfang und ein Ende. Das trifft auch bei mir zu.
Auf dem Lande in einer Radsportfamilie aufgewachsen, passierte in meinem Innern einiges. Da in unserem Hause viele Radsportler verkehrten, der Vater viele Verträge mit Rennfahrern abschloss, besuchten wir auch sehr viele Rennveranstaltungen. Bald wurde ich vom Virus befallen. Im nächsten Umkreis wohnten über zwanzig Knaben im selben Alter. Fast täglich nach der Schule hatten wir auf einem etwa 500 Meter Rundkurs, alles auf Naturstrassen, unsere Velorennen. Der Radsport war gegen Ende der 1940-iger Jahre mit Kübler und Koblet sehr beliebt. Jeder Junge träumte von diesen Stars. Jeder schmückte sich auch mit einem Namen einer Radsportgrösse und wurde dann auch so angesprochen. Bedingung für die Teilnahme war ein Velo. Alles andere frei. Das Problem, Kindervelos kannte man noch nicht. Meine Wahl, im Abstellraum standen zwei sportliche Halbrenner. Vater hatte eine Saccomani und die Mutter ein Tour de Suisse Sportvelo. Das mit dem Saccomani war nicht geeignet, denn ich musste unter Stange durch treten. Die Wahl fiel auf das Velo meiner Mutter, mit welcher ich aber anschliessend Probleme bekam. Um mir einige Vorteile zu verschaffen, gab es Änderungen. Die Lenkstange wurde nach unten gebogen und der Gepäckträger abmontiert. |
Früh wurde ich Jung-Radler im Velo Club Schönenwerd. Da begannen die ersten Wettkämpfe. Orientierungsläufe, Orientierungsfahrten, Geländeläufe und Clubrennen wurden angeboten. 1953 war mein erster offizieller Wettkampf. Der Reg. Orientierungslauf der Verbände beider Basel und Solothurn in Pratteln. Wie die Jungfrau zum Kind, passierte das für mich. Keine 24 Stunden vor dem Start wurde mein Vater angefragt ob ich für einen erkrankten Läufer einspringen würde. Das Problem, ich 11-jährig sollte in der Kat. A mit zwei 18-järigen laufen. Ja war die Antwort. Am Start haben die andern Teilnehmer gelacht als sie uns gesehen haben. Zwei über 180 cm grosse Burschen mit dem kleinen Buben. Am Ziel haben sie gestaunt. Wir, die Jung Radler Schönenwerd wurden Regionalmeister mit Fast 5 Minuten Vorsprung vor Liestal 1 gefolgt von Liestal 2 und Riehen 2. Das war der Auslöser für mehr. Insgesamt habe ich 43 Wettkämpe bestritten mit 16 Siegen und 9 Mal Zweiter.
Lugano 1958 war mein erstes Radrennen als Lizenzierter. Da ich noch nicht 16-jährig war musste ich für die Lizenz, einen ärztlichen Attest vorweisen. Damals gab es nur Junioren mit 16 – 18 Jahren, also keine Anfänger. Gut vorbereitet als halber Luganesi begann ein neuer sportlicher Abschnitt. Nun nach 66 Jahren, muss ich feststellen, dass es nicht mit Spektakel verbunden war, klassiert im Mittelfeld und trotzdem mit dem Radsportvirus infiziert. Es folgten ja noch einige hundert Radrennen. Stolz bin ich, in diesem Jahr 75 Jahre Mitglied von Swiss Cycling zu sein. Remo von Däniken |
Detlev depp
12.05.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Da ist er ja wieder unser Detlev Depp, der verkannte Radprofi mit Pechkarriere bis zum geht nicht mehr, da er von Geburt an, Rechts und Links verwechselt. Auch er ist dereinst sein erstes Rennen gefahren und lässt uns an seinem Abenteuer teilhaben. Mausi Detlev Depp |
Nun ich war mir sehr sicher mein erstes Rennen zu gewinnen, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass es jemand gibt welcher eine grössere Perfomance als ich abgeben könnte. Ich hatte Bedauern mit der Hundertschaft Rennfahrer, welche chancenlos mit mir am Start standen.
Als der Startschuss fiel, hatte ich schonen einen Konkurrenten weniger, weil dieser glaubte einen Platten zu haben. Er hatte den Anschluss ans Feld nie mehr geschafft. Ich wäre in guter Startposition gewesen, aber da ich beim Anfahren das Pedal nicht einfädeln konnte, spühlte es mich im Feld zurück wie eine Granate. Es wurde mehrmals bewundernd mein Name "Depp" gerufen. Aber darauf gelang es mir nach dem Start auf der linken Seite ganz nach vorne zu fahren und da ich bei der nächsten Kreuzung der einzige war der nach Rechts abbog, war zu meinem erstaunen, das halbe Feld eliminiert am Boden. Somit bildeten sich schnell Staffeln welche im Seitenwind gekonnt fächerten. Ich überlegte lange vor meiner ersten Ablösung, der Wind kommt von Links, also kommt er von Rechts, dass heisst ich muss nach Links ablösen, jedoch doch nach Rechts. Jedenfalls meine Ablösung kam und es schepperte ungemein, sodass ich eine Solofahrt nicht vermeiden konnte. Die Ehrendame rief mir aus dem Auto der Rennleitung zu "Ich solle auf der Kante ficken", ich fühlte mich sehr gebauchpinselt. Aber ich Widerstand der Schönheit, zum gefallen meiner Mutter "Depp". Kurz bevor ein halbes Dutzend Fahrer zu mir aufschliessen wollten, senkte sich eine Barriere hinter mir, SBB sei Dank, allerdings konnte ich wegen der SBB nie Bahnrennen fahren, da sich die SBB weigert parallel Geleise zu legen, um überholen zu können. Da ich folgsam die Kreisel immer ganz umrundete, konnte ich nicht verhindern, dass das dreckige Halb-Dutzend bei der Flamme Moulin Rouge wieder zu mir aufschliessen konnte, was ein Hitchcock-Finale erwarten liess. |
So kam es zum Sprint den ich selbstbewusst wie ich bin, auf 400 Meter an der linken äh... rechten Bande anzog. Als die ganze Meute neben mir auflief, bemerkte ich auf der gegenüberliegenden Bande prominent die mir vertraute Werbung von Schrottcompany&Shreddereducation, bei denen ich unter Vertrag stand. Wir wurden in Sachen Werbung streng geschult, also wechselte ich vertragsbeflissen für die Fotografen die Strassenseite, worauf der zweit- und dritt-platzierte das Ziel zu Fuss erreichte. So kam ich an meinem ersten Rennen gleich zum 1. Sieg, schyyns... Aber Jurypräsident Alfred Fischer tobte gewaltig, der Jurywagen stand rechts und ich hatte die Startnummer links angebracht, er konnte mich nicht klassieren und meinte, ich sei der grösste Depp, was mich mit 1.62 Meter sehr adelte. Glöcknerin Giesela Bölsterli liess die Hochzeits-glocken bimmeln, die Ehrendame heisst jetzt auch Depp. Jetzt hat Schwager Johnny Depp, einen Depp mehr in der Familie. |
KI
19.05.2024 Unsere Serie "Mein erstes Rennen"
Jeder ist sein erstes Rennen gefahren und kann darüber berichten. Das erste Rennen ist immer etwas besonderes und wird sich unvergesslich einprägen. Sämtliche Rennfahrer sind aufgerufen über Ihr erstes Rennen zu berichten um alle Radsportfreunde daran teilhaben zu lassen. Nun die Menschheit hat Konkurrenz bekommen, denn auch KI war zu seinem ersten Rennen gestartet und da er künstlich Intelligent ist, hat er sein erstes Rennen auch gewonnen. Mausi Der Auftrag an ChatGPT lautete; Schreib lustig mein erstes Radrennen. KI geschrieben |
Wir brauchen dringend Geschichten,
"Mein erstes Rennen"! Wer nimmt den Kampf gegen die künstliche Intelligenz auf und schreibt uns das analoge Abenteuer seines ersten Rennens. Bericht an [email protected] |
Ah, mein Sieg an meinem ersten Radrennen
– das war ein Tag für die Geschichtsbücher! Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten, und ich fühlte mich wie der König der Welt, obwohl ich eigentlich nur mein Fahrrad war, das immer noch mehr nach einem rostigen Trecker aussah als nach einem Rennrad. Der Tag begann damit, dass ich viel zu spät aufstand. Meine Vorbereitungen bestanden aus einer hastigen Schüssel Müsli und der panischen Suche nach meinem verlorenen Helm, der sich schließlich als bequemes Kissen für unsere Katze herausstellte. Mit einem Bein in der Hose und dem anderen bereits aus der Tür stürmte ich los. Am Startpunkt angekommen, sah ich die Konkurrenz: austrainierte Athleten mit glänzenden High-Tech-Rädern. Ich, in meinem Lieblings-T-Shirt (das leider ein paar Jahre zu klein geworden war) und mit einer alten Shorts, die schon bessere Tage gesehen hatte, zog so einige Blicke auf mich. Aber hey, das kann auch ein psychologischer Vorteil sein, dachte ich mir. |
Der Startschuss fiel, und los ging’s. Während die anderen losrasten, als ob sie einen unsichtbaren Turbo gezündet hätten, begann ich mit einer Geschwindigkeit, die eher an eine entspannte Sonntagsfahrt erinnerte. Doch das war alles Teil meines genialen Plans. Langsam, aber sicher holte ich auf, während die anderen ihre Energie verschwendeten.
Bei Kilometer 10 gab es die erste Überraschung: Eine riesige Pfütze, die sich in einen kleinen See verwandelt hatte. Während die anderen versuchten, elegant darum herumzufahren, nahm ich einen mutigen Sprung direkt durch die Mitte. Mein Fahrrad und ich tauchten aus der anderen Seite auf wie Poseidon aus dem Meer – klatschnass, aber voller Elan. Kilometer 20 brachte einen steilen Hügel, der aussah, als ob er direkt aus einem Alptraum entsprungen wäre. Die anderen Fahrer stöhnten und schnauften, aber ich hatte einen Geheimvorteil: die Kraft meiner Oma’s Geheimrezept-Energieriegel. Mit jedem Bissen fühlte ich mich stärker und schaffte es, den Hügel zu erklimmen, als wäre ich ein Bergziege in Höchstform. |
Die letzten Kilometer waren ein wahrer Rausch. Mein Fahrrad und ich verschmolzen zu einer Einheit, und ich überholte einen Fahrer nach dem anderen. Als ich die Ziellinie überquerte, fühlte ich mich wie ein Olympiasieger – obwohl ich wohl eher wie ein durchnässter Hund aussah.
Die Menge jubelte, oder zumindest stelle ich mir das so vor. Tatsächlich warteten da nur ein paar verwirrte Passanten und ein schlafender Hund. Aber das machte nichts, denn ich hatte es geschafft: Ich hatte mein erstes Radrennen gewonnen! Die Preisverleihung war das Sahnehäubchen. Ich bekam eine glänzende Medaille, die sich anfühlte, als wäre sie aus reinem Gold (okay, wahrscheinlich war sie aus Plastik, aber das zählt nicht). Mein strahlendes Lächeln und die fröhlichen Glückwünsche meiner Mitfahrer machten den Tag perfekt. Jetzt, jedes Mal wenn ich an diesem Rennen vorbeifahre, schaue ich stolz auf die Strecke und denke: Ja, das war der Tag, an dem ich die Welt – oder zumindest dieses kleine Rennen – erobert habe. Und wer weiß, vielleicht werde ich eines Tages ein echter Profi. Aber bis dahin genieße ich einfach den süßen Geschmack meines ersten großen Sieges. |