Eine Profikarriere beginnt
1959 Nachdem erfolgreichen Zeitfahren als Amateur bei Boncourt –
Binningen bekam ich durch Vermittlung von Sepp Vögeli, 1959 meinen ersten
Profivertrag von der Firma Mondia (Fahrradhersteller in Balsthal). Zur
Vertragsunterzeichnung ging ich mit Sepp Vögeli ins Werk nach Balsthal um mit
Hilfe von Sepp den Vertrag auszuhandeln. Wie zu dieser Zeit üblich, handelte es
sich um einen Teilzeitvertrag, weil man nebenbei selbstverständlich noch
arbeitete. Nur die ganz grossen Stars wie Kübler/ Koblet/ oder wenn man von
Zuhause aus grosszügig unterstütz wurde, war ein Vollprofistatus möglich. Die
in meinem Vertrag festgehaltenen
1000.- Sfr. Monatsgehalt hätten zum Leben mit einem familiären Umfeld nicht gereicht. Im Weiteren bekam ich das Rennmaterial, die Rennbekleidung und die Spesen an die Rennen zur Verfügung gestellt.
Weitere Verpflichtungen wie Sponsorenpräsenz, Autogrammstunden sowie eine Dopingklausel war zu dieser Zeit in einem Vertrag noch kein Thema. Auch die Domestikenaufgaben wurden im Vertrag nicht festgeschrieben, sondern an Eintagerennen wurde während des Rennens auf das Team Rücksicht genommen und an Etappenrennen wurde der Leader nach 2 Tagen aus der Rangliste festgelegt.
Speziell für die Tour des Suisse wurde ich als Domestik Hennes Junkermann zugeteilt. In diesem Jahr fuhr ich auch diverse Américaine Bahnrennen mit Favre. Wobei man auf der Bahn nicht für Markenmannschaften fuhr, sondern auf eigenem Material gefahren wurde. In diesem Startjahr als Profi für Mondia resultierten keine besonderen Erfolge.
1000.- Sfr. Monatsgehalt hätten zum Leben mit einem familiären Umfeld nicht gereicht. Im Weiteren bekam ich das Rennmaterial, die Rennbekleidung und die Spesen an die Rennen zur Verfügung gestellt.
Weitere Verpflichtungen wie Sponsorenpräsenz, Autogrammstunden sowie eine Dopingklausel war zu dieser Zeit in einem Vertrag noch kein Thema. Auch die Domestikenaufgaben wurden im Vertrag nicht festgeschrieben, sondern an Eintagerennen wurde während des Rennens auf das Team Rücksicht genommen und an Etappenrennen wurde der Leader nach 2 Tagen aus der Rangliste festgelegt.
Speziell für die Tour des Suisse wurde ich als Domestik Hennes Junkermann zugeteilt. In diesem Jahr fuhr ich auch diverse Américaine Bahnrennen mit Favre. Wobei man auf der Bahn nicht für Markenmannschaften fuhr, sondern auf eigenem Material gefahren wurde. In diesem Startjahr als Profi für Mondia resultierten keine besonderen Erfolge.
1960 wechselte ich animiert durch Erich Grieshaber zu Tigra. Der
Vertrag bei Tigra war praktisch identisch, aber die Betreuung durch Erich war
viel intensiver, weil er ein Mann von der Front war. Bereits in der Mannschaft voll etabliert
waren die Fahrer Rolf Graf, Robert Hintermüller, Karl Brandt und Renè
Binggeli. Zum Material gehörte das Legendäre lindgrüne Tigravelo das damals mit
6-fach hinten und Doppelblatt vorne auf theoretisch 12 Uebersetzungen kam und
zum neuesten Stand in jener Zeit gehörte.
Trainingslager wurden damals noch nicht durchgeführt, ein jeder fuhr sich selbständig in Form. Ich legte damals in einer Saison von März bis Oktober ca. 16`000 Trainingskilometer und ca. 9500 Rennkilometer zurück. Trainingspläne gab es keine, es hatte jeder sein eigenes Rezept um in Form zukommen. Zum Erhalt eines guten Wohlbefinden gehörte auch das massieren, so ging ich wöchentlich zu Fred Weisskopf in die Massage, während man an den Rundfahrten am Morgen eine leichte Lockerungsmassage und nach der Etappenankunft eine volle Massage geniessen konnte. An den Rundfahrten war meine Hauptaufgabe nach Stürzen oder Defekten, Mannschaftsmitgliedern den Anschluss ins Feld wieder zu ermöglichen. Das konnte sehr kräfteraubend sein, wenn das ein par Mal hintereinander geschah, musste doch jeweils eine Zeitlang schneller gefahren werden und man war fast ständig in der Führung. Durch diese Helferdienste absorbiert waren Spitzenresultate kaum zu erreichen und die Saison 1960 ging relativ bedeutungslos mit der Teilnahme an der Tour de Romandie, der Tour de Suisse, die ich beide fertig fuhr, sowie diversen Strassenrennen vorüber.
Trainingslager wurden damals noch nicht durchgeführt, ein jeder fuhr sich selbständig in Form. Ich legte damals in einer Saison von März bis Oktober ca. 16`000 Trainingskilometer und ca. 9500 Rennkilometer zurück. Trainingspläne gab es keine, es hatte jeder sein eigenes Rezept um in Form zukommen. Zum Erhalt eines guten Wohlbefinden gehörte auch das massieren, so ging ich wöchentlich zu Fred Weisskopf in die Massage, während man an den Rundfahrten am Morgen eine leichte Lockerungsmassage und nach der Etappenankunft eine volle Massage geniessen konnte. An den Rundfahrten war meine Hauptaufgabe nach Stürzen oder Defekten, Mannschaftsmitgliedern den Anschluss ins Feld wieder zu ermöglichen. Das konnte sehr kräfteraubend sein, wenn das ein par Mal hintereinander geschah, musste doch jeweils eine Zeitlang schneller gefahren werden und man war fast ständig in der Führung. Durch diese Helferdienste absorbiert waren Spitzenresultate kaum zu erreichen und die Saison 1960 ging relativ bedeutungslos mit der Teilnahme an der Tour de Romandie, der Tour de Suisse, die ich beide fertig fuhr, sowie diversen Strassenrennen vorüber.